'Bendita vida - das gesegnete Leben' zeichnet Eindrücke einer Reise durch die Yucata n Halbinsel nach und tritt mit Land und Landschaft - Kolonialstadten, Maya-Ruinen, Küstenabschnitten, dichtem Dschungel - sowie deren Geheimnissen in einen Dialog, der über die akribische Naturbetrachtung hinausgeht und das Mythische in ihr sucht.Isabella Feimer und Manfred Poor finden einen bedrohten Lebensraum vor, Regionen, die den zerstörerischen Umgang des Menschen mit der Natur bezeugen. Eine Zeugenschaft des Schwindens ist »Bendita vida«, eine, die sich des Verfalls bewusst seiend an die Fragmente aus einem Früher erinnert und diese sich auflosende Welt sichtbar machen will.In einer lyrischen Auseinandersetzung, die in ihrer Form einem Langgedicht entspricht, und einer Bilderwelt, die Fotografie und Grafik vereint, wird das Erfahrene überhoht und in poetischer Essenz dargestellt. Ein Atem ist es, eine gemeinsame Sprache in Bild und Text, die das Schone, Fragile, Bezaubernde und die Sehnsuch t danach festzuhalten versucht, bald aber mit dem Verschwinden all dessen konfrontiert ist.
Isabella Feimer (_1976 in Niederösterreich) studierte Theater-, Film- und Medienwissenschaft und arbeitet als freie Regisseurin und Schriftstellerin in Wien. Sie schreibt Prosa, Essays, Lyrik und Theatertexte und erhielt zahlreiche Stipendien und Preise, u. a. Nominierung für die Tage der deutschsprachigen Literatur, Anerkennungspreis des Landes Niederösterreich, Buchprämie der Kulturabteilung des Bundes.Zu ihren Veröffentlichungen zählen die Lyrikbände 'Tiefschwarz zu unsichtbar' und 'American apocalypse' (Limbus), die Erzählung 'Cadavre exquis' (Literaturedition Niederösterreich) sowie die Romane 'Trophäen', 'Stella maris', 'Frieda' und 'Wir könnten Dschungel sein' (Braumüller). Inspiration holt sie sich auf Reisen, die sie gepaart mit Wanderlust und Wissensdrang rund um den Globus führten, und aus der intensiven Beschäftigung mit Bildender Kunst, Fotografie und Film. Manfred Poor (_1960 in Kärnten) lebt in Wien. Sein künstlerisches Schaffen umfasst grafische Arbeiten zu Kunst- und Theaterprojekten sowie Buchgestaltungen. Seine fotografischen Serien werden in Ausstellungen gezeigt, zuletzt 'And I used to look at the sky' und 'Transforming paradise'. Er ist Gründungsmitglied des Kunst- und Kulturvereins start4art.In seiner Fotografie, die von seinen Reisen inspiriert wird, versucht er sich dem Wesentlichen anzunähern, eine Landschaft in ihrer Natürlichkeit einzufangen, eine Stadt in ihrem Eigenleben und Menschen in ihrer Essenz, die Seele heißt. Seit einigen Jahren arbeiten Feimer und Poor gemeinsam an Projekten, die Text und Bild kombinieren.
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