Wir wissen, wir könnten, und fallen synchron - Roman. Nominiert für den Fontane-Literaturpreis 2023 (Shortlist)
Verlag | Kiepenheuer & Witsch |
Auflage | 2022 |
Seiten | 256 |
Format | 13,3 x 2,4 x 20,9 cm |
Gewicht | 364 g |
ISBN-10 | 3-462-00156-6 |
ISBN-13 | 9783462001563 |
Bestell-Nr | 46200156M |
Ein virtuoses Debüt über Identität, Fremdheit und das Erwachsenwerden zwischen den Kulturen.
Yade Yasemin Önders Romandebüt Wir wissen, wir könnten, und fallen synchron ist ein großartiges, anarchistisches Sprachereignis. Geboren im Jahr nach Tschernobyl, irgendwo in der westdeutschen Provinz, als »Mischling aus meiner Mutter und meinem Vater«, erlebt die Ich-Erzählerin eine toxische Mischung, als der übergewichtige türkische Vater stirbt und Mutter und Tochter alleine zurückbleiben.
Der Roman erzählt, wie ein Mädchen aus einer beschädigten Familienaufstellung hinausfindet in eine düster-funkelnde BRD. Von Sommern in Istanbul, die nach zu heißen Elektrogeräten und Anis riechen; von Dingen und Menschen, die auf Nimmerwiedersehen aus dem Fenster fliegen. Es ist die Geschichte einer jungen Frau, die sich immer wieder verliert und wiederfindet, auseinanderfällt und neu zusammensetzt. Ein wilder Roman über den Körper, Identität und Differenz, der durch seine Kühnheit immer wieder verblüfft: schnell, klug und bei aller Düsterkeit irrsinnig komisch.
Rezension:
»Yade Yasemin Önder lässt es scheppern, versteht sich aber auch auf die leisen Töne. Sie kann Sätze formulieren, die sich wie expressionistische Gedichtzeilen lesen. Und sie hat ein Gespür für literarische Komik, die nicht nur die Lesenden, sondern eben auch die leidenden Figuren brauchen. Was ein vielversprechender Debütroman.« Carsten Otte taz 20220517