»Wir sind die einzige Behörde, die konservativ sein darf, kann und muss« - Die Denkmalämter im Rheinland, in Bayern und Thüringen im Wechsel der politischen Systeme (1920-1960)
Verlag | Mann (Gebr.) |
Auflage | 2025 |
Seiten | 652 |
Format | 16,6 x 24,0 x 4,0 cm |
Broschur | |
Gewicht | 1039 g |
Reihe | Schriften des Bundesarchivs - Die zentralen deutschen Behörden und der Nationalsozialismus 4 |
ISBN-10 | 3786129266 |
ISBN-13 | 9783786129264 |
Bestell-Nr | 78612926A |
Erste Untersuchung deutscher Denkmalämter im Wandel der SystemeBehördenforschung im deutsch-deutschen Vergleich
Die Untersuchung betrachtet Denkmalämter in Bayern, Thüringen und im Rheinland von den 1920er bis in die 1950er Jahre. Wie wirkten sich die politischen Umbruchsituationen des 20. Jahrhunderts auf das dezidiert konservative Handeln der Ämter aus, und wie ordneten die Ämter es selbst in den jeweiligen politischen Kontext ein?
Nach 1945 pflegten deutsche Denkmalämter das Narrativ, sie seien als unpolitische Fachbehörden von der NS-Herrschaft nicht tangiert worden. Die zeithistorische Studie, die sich im Kontext der Aufarbeitungsforschung verortet, hinterfragt dieses Selbstbild und untersucht, wie die Denkmalämter in den zentralen politischen Umbruchsituationen des 20. Jahrhunderts agierten. Wie ordneten sie ihre dezidiert konservative Haltung über die politischen Zäsuren 1933 und 1945 hinweg in die jeweiligen politischen Kontexte ein? Das Verhältnis zu den wechselnden Regimen und Machthabern ist dabei eine zentrale Frage. Doch auch Genese und Tradition der Ämter seit dem späten 19. Jahrhundert werden in die Betrachtung einbezogen.
After 1945, German monument preservation offices cultivated the image that, as apolitical specialist authorities, they were not affected by the Nazi regime. This contemporary historical study is situated in the context of research on coming to terms with the past. It questions this self-image using the example of the monument preservation authorities in Bavaria, Thuringia and the Rhineland. The relationship to the changing German regimes and rulers is a central question: How did the monument authorities act in the central political upheavals of the 20th century? How did they place their decidedly conservative stance across the political caesuras of 1933 and 1945 in the respective political contexts? The genesis and tradition of the offices since the late 19th century are also included in the analysis.