Georg Büchner, der Frühvollendete, hat in nur 23 Lebensjahren ein Werk geschaffen, das zur Weltliteratur gehört: Jenseits aller Sicherheiten und Glaubenssysteme erkundet er Grenzen und Abgründe des Menschen. Büchners berühmte, zeitlose und bewegende Worte zu Liebe, Gesellschaft, Politik und Geschlechterkampf versammelt dieses Buch.
Jan-Christoph Hauschild, geb. 1955, studierte nach dem Abitur Germanistik, Geschichte und Erziehungswissenschaften. 1984 promovierte er mit einer Arbeit über Georg Büchner. Von 1980 bis 1986 war er wissenschaftlicher Redakteur der Historisch-kritischen hein-Ausgabe, danach Lehrbeauftragter am Germanistischen Seminar der Universität Düsseldorf. Seit 1984 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter des Heinrich-Heine-Instituts.
Georg Büchner wurde am 17. Oktober 1813 in Goddelau bei Darmstadt geboren und starb am 19. Februar 1837 in Zürich. Er war das erste von sechs Kindern. Ab 1831 studierte er Medizin und Naturwissenschaften in Straßburg und ab 1833 auch Geschichte und Philosophie in Gießen. Er gründete 1834 die geheime Gesellschaft für Menschenrechte und verfasste zusammen mit Ludwig Weidig, einem führenden Oppositionellen, die Flugschrift Hessischer Landbote . Damit riefen sie die hessische Landbevölkerung zur Revolution gegen die Unterdrückung auf. 1834 siedelte er nach Darmstadt um. In dieser Zeit entstand Dantons Tod . Ein Jahr später floh er nach Straßburg. 1836 wurde ihm die Doktorwürde der Universität Zürich verliehen und er begann seine Lehrtätigkeit als Privatdozent für vergleichende Anatomie. Schon vor seiner Übersiedlung nach Zürich hatte Büchner seine Arbeit am Woyzeck begonnen. Das Werk blieb ein Fragment. Anfang 1837 erkrankte Büchner an Typhus und starb kurz darauf an dieser Krankheit.
Autorenporträt schließen