Kritische Textedition und umfassende Einführung in Bubers Romanerzählung Gog und Magog
Die Romanerzählung Gog und Magog (hebräisch 1943, deutsch 1949) basiert auf einer Kontroverse zwischen zwei chassidischen Schulen vor dem Hintergrund der Napoleonischen Kriege und den damit einhergehenden messianischen Hoffnungen unter den osteuropäischen Juden. Die Erzählung kann als Aussage Bubers zur politischen Theologie gelesen werden, sowohl innerhalb des Judentums (und zwar im Zionismus) wie auch darüber hinaus.
Martin Buber (1878-1965), Religionsforscher, Religionsphilosoph und Schriftsteller, gehört zu den führenden Persönlichkeiten des Judentums im 20. Jahrhundert und des jüdisch-christlichen Dialogs. Geboren in Wien, aufgewachsen in Lemberg, studierte er Philosophie, Germanistik, Kunstgeschichte und Psychologie in Wien, Berlin, Leipzig und Zürich. 1924-33 war er Professor für Allgemeine Religionswissenschaft in Frankfurt a.M. Buber, der sich früh dem Zionismus angeschlossen hatte, wanderte 1938 nach Palästina aus und lehrte an der Hebräischen Universität von Jerusalem Sozialphilosophie. Nach dem 2. Weltkrieg war er einer der wenigen ehemals deutschen Juden, die in der Öffentlichkeit wieder eine Brücke zu Deutschland zu schlagen versuchten.Paul Mendes-Flohr ist Professor für Modernes Jüdisches Denken und Geistesgeschichte an der Hebräischen Universität Jerusalem sowie Direktor des Franz-Rosenzweig-Forschungszentrums für deutsch-jüdische Literatur- und Kulturgeschichte.Peter Schäfer, geboren 1943, emeritierter Lehrstuhlinhaber, war von 1974 - 83 Professor für Judaistik am Martin-Buber-Institut der Universität Köln, ab 1983 an der Freien Universität Berlin. Ab 1998 gleichzeitig Professor an der Universität Princeton. Gastprofessuren an der Hebräischen Universität Jerusalem, am Oxford Centre for Postgraduate Hebrew Studies, an der Universität Yale und am Jewish Theological Seminary of America. 1994 Leibniz-Preis. 2006 Mellon Award. 2007/08 Fellow am Wissenschaftskolleg in Berlin. 2014 Dr. Leopold Lucas-Preis der Universität Tübingen.
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