Hinweisgeberschutz - Anspruch und Wirklichkeit legislativer Maßnahmen. Dissertationsschrift
Verlag | Duncker & Humblot |
Auflage | 2025 |
Seiten | 496 |
Format | 22,7 x 15,5 x 3 cm |
Gewicht | 735 g |
Reihe | Schriften zum Sozial- und Arbeitsrecht 387 |
ISBN-10 | 3428194403 |
ISBN-13 | 9783428194407 |
Bestell-Nr | 42819440A |
Der Schutz von Whistleblowern ist essenziell, um Transparenz und rechtliche Standards zu sichern. Hinweisgeber decken Missstände auf, riskieren aber oft Repressalien und gesellschaftliche Ablehnung. Das HinSchG setzt die EU-Richtlinie verspätet um. Es bietet grundlegenden Schutz, zeigt jedoch auch Defizite wie unzureichenden Identitätsschutz und begrenzte anonyme Meldemöglichkeiten. Es bringt Fortschritte, kann jedoch nicht vollständig die Anforderungen an umfassende Schutzregelungen erfüllen.
Der Schutz von Whistleblowern ist in einer globalisierten Welt essenziell, um Transparenz, politische Teilhabe und rechtliche Standards zu gewährleisten. Hinweisgeber decken Missstände auf, riskieren dabei jedoch häufig Repressalien. Trotz ihrer Bedeutung erfahren sie gesellschaftliche Ablehnung; der Fokus liegt oft auf den Hinweisgebern statt auf den Missständen. Das Hinweisgeberschutzgesetz (HinSchG), das die EU-Whistleblowing-Richtlinie verspätet umsetzt, schafft einige Grundlagen für Whistleblower, weist aber auch Defizite auf. Zu nennen sind etwa der unzureichende Identitätsschutz und die eingeschränkten Möglichkeiten anonymer Meldungen. Fortschritte wie die Abschaffung des internen Meldezwangs bleiben begrenzt. Das HinSchG bietet wichtige Verbesserungen, erfüllt aber nicht vollständig den Anspruch an klare, umfassende und effektive Schutzregelungen. Ein fortlaufender Anpassungsbedarf bleibt, um Whistleblowing als Instrument für Demokratie und Rechtsdurchsetzung zu stärken.
Inhaltsverzeichnis:
1. Whistleblowing - Begriff, Phänomen und Auswirkungen auf die GesellschaftBeispielsfälle zur Einführung - Terminologie des Whistleblowings - Whistleblowing - Formen, Situationen und Dilemmata - Gesellschaft und Whistleblowing - Conclusio2. Rechtslage für Whistleblower in Deutschland vor Erlass der Whistleblowing-RichtlinieWhistleblowing im Normgefüge - Whistleblowing in der Rechtsprechung - Legislative Initiativen in Deutschland - Zusammenfassung der Rechtslage von Whistleblowern vor Erlass der WBRL3. Die Whistleblowing-RichtlinieEntwicklungsprozess zur Whistleblowing-Richtlinie - Vorschlag für eine Richtlinie vom 23. April 2018 (2018/0106 COD) - Whistleblowing-Richtlinie - Ein Überblick - Die Richtlinie im Verhältnis zu den »Guja-Kriterien« des EGMR - Zwischenergebnis4. Die Umsetzung der Whistleblowing-RichtlinieUmsetzungsherausforderungen - Umsetzungsprozess - Umsetzungsergebnis - das Hinweisgeberschutzgesetz im Überblick5. Zum HinweisgeberschutzgesetzEinzelne Regelungsbereiche , ihre Vereinbarkeit mit dem Unionsrecht und mögliche praktische Auswirkungen - Verhältnis des HinSchG zu weiteren Regelungen und im Besonderen zum Lieferkettenrecht
»Whistleblower Protection. Claim and Reality of Legislative Measures«: The protection of whistleblowers is essential to ensure transparency and legal standards. Whistleblowers uncover abuses, but often risk reprisals and social rejection. The HinSchG is a late transposition of the EU Directive. It offers basic protection, but also has shortcomings such as inadequate identity protection and limited anonymous reporting options. It brings progress but cannot fully meet the requirements for comprehensive protection regulations.