Erläuterungen und Dokumente zu Fallada's wohl bekanntestem Titel 'Kleiner Mann - was nun?' - einem Werk, das nach seinem Erscheinen 1932 - wie kaum ein anderes Buch - den Zeitnerv traf: Die Welt der kleinen Angestellten und ihr Schicksal.
Klappentext:
Hans Falladas sozialpsychologisch sensible Darstellung des Angestelltenmilieus traf bei ihrem Erscheinen 1932 den Nerv der Zeit: Die Leser erkannten sich und ihr Schicksal wieder - die ständig drohende Arbeitslosigkeit. Ein Welterfolg, der bis heute, nicht zuletzt durch die Revue Peter Zadeks und Tankred Dorsts, im Bewusstsein geblieben ist und Einblick gibt in die Welt der kleinen Leute in der Weimarer Republik am Vorabend des Dritten Reiches.
Rudolf Ditzen alias Hans Fallada , geb. 1893 in Greifswald als Sohn eines hohen Justizbeamten, besuchte ohne Abschluss das humanistische Gymnasium und absolvierte eine landwirtschaftliche Lehre. Von 1915-25 war er Rendant auf Rittergütern, Hofinspektor, Buchhalter, von 1928-31 Adressenschreiber, Annoncensammler, Verlagsangestellter. 1920 Roman-Debüt 'Der junge Goedeschal', seit 1931 freiberuflicher Schriftsteller. Mit dem vielfach übersetzten Roman 'Kleiner Mann was nun?' (1932) wurde Fallada weltbekannt. In der Zeit des Faschismus lebte er als 'unerwünschter Autor' zurückgezogen auf seinem Sechs-Morgen-Anwesen in Mecklenburg. 1945 siedelte er nach Berlin über und starb dort 1947.
Weitere wichtige Werke: 'Bauern, Bonzen und Bomben' (1931), 'Wer einmal aus dem Blechnapf frißt' (1934), 'Wolf unter Wölfen' (1937), 'Der eiserne Gustav' (1938), 'Geschichten aus der Murkelei' (1938), 'Jeder stirbt für sich allein' (1947). Michael Grisko, 1971 in Kassel geboren, Studium der Germanistik, Politik und Europäischen Medienwissenschaften in Kassel und Dijon. Wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Universitäten Kassel und Halle, seit 2003 beim ZDF/3sat in Berlin. Zahlreiche Publikationen zur Literatur-, Kultur- und Mediengeschichte des 20. Jahrhunderts.-
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