Der neue Totalitarismus - "Heiliger Krieg" und westliche Sicherheit
Verlag | WBG Academic |
Auflage | 2004 |
Seiten | 243 |
Format | 14,5 x 2,0 x 22,0 cm |
Gewicht | 346 g |
ISBN-10 | 3534175360 |
ISBN-13 | 9783534175369 |
Bestell-Nr | 53417536A |
Der gewaltbereite Djihadismus als neue Spielart des Totalitarismus ist eine Gefahr für die demokratische Gesellschaft, die die westliche Welt lange Zeit nicht zu erkennen schien. Erst durch den Terroranschlag vom 11. September 2001 drang sie in das Bewusstsein der Öffentlichkeit. Bassam Tibi beschreibt die weltpolitische Entwicklung vom 11. September bis zum Irak-Krieg und macht deutlich: Die djihadistische Bedrohung muss sehr ernst genommen werden. Ihr ist jedoch nicht mit Regimewechseln durch Krieg, sondern nur mit einer Demokratisierung und kulturellen Reform des Islam entgegenzuwirken.
Nach dem Fall der Berliner Mauer und dem Ende des Ost-West-Konflikts glaubten viele Optimisten, dass die Zeit für den demokratischen Frieden reif sei. Dabei wurde eine neue Spielart des Totalitarismus übersehen, die schon lange vor dem Ende des Kalten Krieges in der Welt des Islam voll in Entfaltung war: der Islamismus. 'Noch' ist er eine Bewegung, die die 'Hakimiyyat Allah' (Gottesherrschaft) als neue totale Herrschaft anvisiert. Innerhalb des Islamismus ist die Richtung des Djihadismus vertreten, die die Gottesherrschaft durch gewalttätigen Terror durchsetzen will, sich gegen den säkularen Westen richtet, und somit die westliche Sicherheit betrifft. Der neue Totalitarismus bringt einen neuen Kalten Krieg zwischen säkularer Demokratie und dem Anspruch auf totalitäre Gottesherrschaft zum Ausdruck.