Der Architekt Peter Grund und die Tradition in der Moderne - Band 1: Essays
Verlag | Verlag Kettler |
Auflage | 2025 |
Seiten | 400 |
Format | 23,9 x 19,9 x 2,9 cm |
Gewicht | 1324 g |
Reihe | Baukunstarchiv NRW 1 |
ISBN-10 | 3987411899 |
ISBN-13 | 9783987411892 |
Bestell-Nr | 98741189A |
Peter Grund (1892-1966) war ein erfolgreicher Architekt und Stadtebauer. Ausgebildet in Darmstadt gegen Ende des Deutschen Kaiserreichs war er wahrend der Weimarer Republik in Dortmund Büropartner des eingeführten Architekten Karl Pinno. Unmittelbar zu Beginn des "Dritten Reichs" wurde Grund zum Direktor der Kunstakademie in Düsseldorf berufen. In der Bundesrepublik Deutschland war er als Oberbaudirektor für den Wiederaufbau von Darmstadt verantwortlich. Wahrend all dieser Zeitabschnitte schuf Peter Grund bekannte Bauwerke und leitete prominente Projekte: In Dortmund errichtete er mit der Nicolaikirche die erste Kirche aus Sichtbeton in Deutschland. In Düsseldorf war ihm die künstlerische Oberleitung der "Reichsausstellung Schaffendes Volk" übertragen worden, die großte Propagandaschau des Nationalsozialismus mit einer zugehorigen Mustersiedlung. In Darmstadt plante er den Wiederaufbau der zerstorten Innenstadt und errichtete mit den Arkaden der Rheinstraße und dem platzbildenden Kennedyhaus markante Stadtraume der neuen Stadt. Gepragt durch den Heimatschutz zeichnete sich Grunds Architektur durch einfache Formgebung und klassische Kompositionsweisen über seine gesamte Schaffenszeit hinweg aus. Neben dieser Weiterführung traditioneller Entwurfsmethoden bei den jeweils anstehenden modernen Bauaufgaben weist sein Werk aber auch immer wieder die Rezeption avantgardistischer Ideen auf wie etwa bei der Sichtbetonkirche in Dortmund oder dem Entwurf eines Rathauses für Darmstadt im Stil amerikanischer Bauhausarchitektur. Band 1 der Werkmonographie fasst die Forschungsergebnisse zu Leben und Werk von Peter Grund in sechs Essays zusammen, erganzt um aktuelle Fotos ausgewahlter Bauten. Die Essays behandeln Biografisches, Netzwerke, Architektur und Stadtebau. Sie bieten eine Verortung und Bewertung seines Werkes an seinen Wirkungsorten Dortmund, Düsseldorf und Darmstadt in der Zeitspanne von der Weimarer Republik über den Nationalsozialismus bis in die Bundesrepublik Deutschland. Exemplarisch werden damit ebenfalls Kontinuitatslinien in Architektur und Stadtebau in Deutschland angesprochen, die vom Kaiserreich bis in die Bundesrepublik der 1960er Jahre reichen.