Verlag | Verlag für moderne Kunst |
Auflage | 2025 |
Seiten | 288 |
Format | 28 cm |
ISBN-10 | 3991531836 |
ISBN-13 | 9783991531838 |
Bestell-Nr | 99153183A |
Die Publikation erscheint anlässlich der Einzelausstellung der polnisch-französischen Bildhauerin »Alina Szapocznikow. Körpersprachen« im Kunstmuseum Ravensburg. Sie vereint unter anderem 13 Kurztexte von ausgewiesenen Expert:innen ihres Werks und des Mediums Skulptur zu Kernthemen wie Abguss, Erotisches Objekt, Erinnerung, Fragmentierter Körper und Plastizität. Alina Szapocznikow (1926 Kalisz, PL - 1973 Passy, FR) ist eine der herausragenden Bildhauerinnen des 20. Jahrhunderts. Im Zentrum ihres Werks steht der menschliche Körper, anhand dessen sie die Fragilität der Existenz und die Paradoxien des Lebens schonungslos thematisiert. Ihr unermüdliches Ergründen unkonventioneller bildhauerischer Praktiken, Materialien und Formen macht sie zu einer jener wegweisenden Bildhauerinnen, die - neben Lynda Benglis, Louise Bourgeois und Eva Hesse - maßgeblich zur Erweiterung des Skulpturalen beitrugen. Zum Vokabular der Bildhauerin gehören direkte Körperabgüsse »erogener Zonen« - Münder, Brü ste und Bäuche - die sie teils modellierend in seriellen Formationen weiterentwickelt, ob als verführerische Lampe, den Tastsinn reizende Bauchfalte in Marmor, cyborgähnliche Figur oder hautartige Hülle. Erinnerungsspuren durchziehen ihr gesamtes Werk: Neben Mahnmalsentwürfen in Gedenken an den Holocaust konzipiert sie ihre Souvenir-Serie, in die sie - wie bei den Tumor-Objekten - Fotografien und Zeitungsschnipsel integriert, die durch das Polyester durchschimmern und die Erinnerung lebendig halten. Alina Szapocznikows Werk ist heute ebenso visionär wie zu seiner Entstehungszeit.