Holocaust Lite - Bernhard Schlinks "NS-Romane" und ihre Verfilmungen
Verlag | Aisthesis |
Auflage | 2011 |
Seiten | 313 |
Format | 20,5 cm |
Gewicht | 450 g |
ISBN-10 | 3895288322 |
ISBN-13 | 9783895288326 |
Bestell-Nr | 89528832M |
In Holocaust Lite stellt William Collins Donahue die These auf, daß Bernhard Schlinks viel gelesene und hoch gepriesene Nazi-Romane sowie ihre Verfilmungen - Werke, die die Nazizeit und den Holocaust direkt ansprechen - letztlich dieser Thematik nicht gerecht werden können. Der Holocaust wird stattdessen gerade in diesen Werken ihrer angeblichen Direktheit zum Trotz viel eher marginalisiert und dadurch für die weltweite Leserschaft (vielleicht vor allem für US-Amerikaner) erträglich bzw. lite gemacht. Diese Studie untersucht das Schlink-Phänomen nicht nur im deutschen kulturellen Kontext (z.B. in den Schullehrbüchern), sondern auch als uramerikanisches Ereignis, das viel mehr die Holocaustmüdigkeit als den Holocaust selbst dokumentiert.
Inhaltsverzeichnis:
Vorwort
Einleitung: Mighty Aphrodite oder Wie man doppelt gewinnt
1. Widerständler im Nachhinein: Schlinks Selb-Trilogie und die Kultur politisch korrekter Holocaust-Literatur
2. Beschwichtigungsliteratur: Ambiguität als Abwehr
3. Was hätten Sie denn gemacht? : Schuld als Tugend
4. Väter & Söhne: Zwei Arten von Opfer in der zweiten Generation
5. Die Nachwirkungen des Holocaust in der deutschen Gegenwartsliteratur: ausgewählte Fallstudien (Bernhard, Brussig, Timm, Kempowski, Walser)
6. Der Vorleser als amerikanischer Roman
7. Der Hollywood-Vorleser
Bibliographie
Danksagung