Systemtransformationen - Eine Infrastrukturgeschichte der Stadt Leipzig 1980-2000. Dissertationsschrift
Verlag | Vandenhoeck & Ruprecht |
Auflage | 2025 |
Seiten | 288 |
Format | 16,0 x 2,4 x 23,5 cm |
Gewicht | 585 g |
ISBN-10 | 3525363974 |
ISBN-13 | 9783525363973 |
Bestell-Nr | 52536397A |
Leipzig hat sich seit Ende der DDR von der schrumpfenden Stadt zur lebendigen Metropole entwickelt. Anhand der Entwicklung der Verkehrs- und Infrastrukturen Leipzigs von 1980 bis 2000 widmet sich Laura Marie Höss der Frage nach der Veränderbarkeit von Infrastrukturen und den Folgen dieses Wandels für die Städte, die sie versorgen: Sind Infrastrukturen jene stabilen "Garanten der Beständigkeit", wie die Infrastrukturgeschichte lange konstatierte? Wie reagieren sie auf politische, ökonomische und gesellschaftliche Umbrüche? Inwiefern wirken Veränderungen an Infrastrukturen auf urbane Gesellschaften zurück? Die Studie zeigt die Wechselwirkungen urbaner, politischer und technologischer Transformationen auf und wie sie Leipzigs jüngere Geschichte prägten.
Infrastrukturen reagieren auf veränderte Systemumwelten: Oft sind Materialitäten wandelbarer als Ideen
Mit Fokus auf Infrastruktur- und postsozialistischer Transformation widmet sich Lisa Marie Höss zwei vieldiskutierten Themen der Geschichtswissenschaft und sozialwissenschaftlichen Forschung zu Infrastrukturen: Sie untersucht die Frage nach der Beständig- bzw. Veränderlichkeit von Infrastrukturen und dem Charakter der Transformationsphase im Übergang der DDR zur erweiterten Bundesrepublik. Zudem beleuchtet sie die Mechanismen und konkreten Praktiken der postsozialistischen Transformation in ostdeutschen Städten nach der "Wende".Die Stadt Leipzig hat seit dem Ende der DDR eine beachtliche Entwicklung durchlaufen: Von der schrumpfenden Stadt, die von Umweltzerstörung und einer desolaten Stadtstruktur gezeichnet war, zur lebendigen Metropole. Anhand des Beispiels der Verkehrs- und Infrastrukturen der Stadt und ihrer Entwicklung von 1980 bis 2000 geht die Studie der Frage nach der grundsätzlichen Veränderbarkeit von Infrastrukturen nach: Sind Infrastrukturen stabile, Gesellschaften du rch materielle Persistenz strukturierende "Garanten der Beständigkeit", wie die Infrastrukturgeschichte lange konstatierte? Oder reagieren sie vielmehr auf politische, ökonomische und gesellschaftliche Umbrüche und werden von ebendiesen beeinflusst? Inwiefern wirken technologische und materielle Veränderungen an Infrastrukturen auf Gesellschaften und die Städte, die sie versorgen, zurück?Die Studie verbindet sozialwissenschaftliche Konzepte mit geschichtswissenschaftlicher Methodik. Anhand der vielschichtigen Veränderungen, welche die Stadt Leipzig seit dem Ende der DDR durchlaufen hat, zeigt sie den komplexen Charakter soziotechnischer Wandlungsprozesse und die wechselseitigen Beziehungen urbaner, politischer und technologischer Transformationen auf. Ausgehend von den städtischen Verkehrs- und Energieinfrastrukturen zeichnet Lisa Marie Höss ein Panorama der jüngeren Stadtgeschichte und kommt zu dem Schluss: So manche Neuerung erweist sich bei näherer Betrachtung als Idee mit lang er Geschichte.