Der Vorbehalt menschlicher Entscheidungen im Arbeitsverhältnis. - Zum Einsatz »Künstlicher Intelligenz« in arbeitsrechtlichen Entscheidungsprozessen.. Dissertationsschrift
Verlag | Duncker & Humblot |
Auflage | 2023 |
Seiten | 484 |
Format | 16,0 x 2,6 x 24,0 cm |
Gewicht | 710 g |
Reihe | Schriften zum Sozial- und Arbeitsrecht 375 |
ISBN-10 | 3428188179 |
ISBN-13 | 9783428188178 |
Bestell-Nr | 42818817A |
Der Einsatz »Künstlicher Intelligenz« in arbeitsrechtlichen Entscheidungsprozessen führt zu einer algorithmischen Fremdbestimmung des Arbeitnehmers. Diese findet ihre Rechtfertigung in Art. 22 DSGVO. Die Arbeit untersucht hieran das Algorithmisierungspotential klassischer Arbeitgeberentscheidungen, die Anforderungen an eine Entkräftung der Ausschließlichkeit bei bloßen Entscheidungsvorbereitungen und analysiert die individual- und betriebsverfassungsrechtlichen Absicherungsmöglichkeiten.
Klappentext:
»Künstliche Intelligenz« ist der Wegbereiter der modernen Arbeitswelt. Die Arbeit nimmt sich dieses Strukturwandels an und leuchtet Zulässigkeit und Grenzen des Einsatzes algorithmischer Systeme im Rahmen arbeitsrechtlicher Entscheidungsprozesse aus. Als Ausgangspunkt dient Art. 22 DSGVO, in dessen arbeitsrechtlichem Zuschnitt sich das Algorithmisierungspotential klassischer Arbeitgeberentscheidungen materialisiert. Die Arbeit setzt einen weiteren Schwerpunkt auf das Pflichtenprogramm im Hinblick auf den bloß entscheidungsvorbereitenden KI-Einsatz. Ausgehend von § 26 Abs. 1 BDSG werden die strengen Anforderungen an eine Entkräftung der Ausschließlichkeit herausgearbeitet. Darüber hinaus identifiziert die Arbeit in bestimmten Konstellationen ein Verbot der automatisierten Vor-Entscheidung. Die im Kriterium der Ausschließlichkeit angelegte Risikoverteilung nimmt die Arbeit schließlich zum Anlass, die individual- und betriebsverfassungsrechtlichen Absicherungsmöglichkeiten zu analysi eren.
Inhaltsverzeichnis:
Einleitung
Gegenstand der Untersuchung - Gang der Untersuchung
1. Grundlagen der Algorithmisierung
Algorithmus - Automatische Entscheidungen - Autonome Entscheidungen
2. Algorithmisierung von Arbeitgeberentscheidungen
Arbeitsrechtliche Rahmenbedingungen - Algorithmisierte Arbeitgeberentscheidungen - Rechtliche Zuordnung algorithmisierter Entscheidungen - Rechtsposition des Arbeitnehmers
3. Zulässigkeit algorithmisierter Arbeitgeberentscheidungen
Vorbemerkungen - Ausgewählte Fallgruppen algorithmisierter Arbeitgeberentscheidungen - Zulässigkeit algorithmisierter Entscheidungsvorbereitungen
4. Praktische Durchsetzung
Absicherungsbedürfnis - Individualrechtliche Absicherung - Betriebsverfassungsrechtliche Absicherung - Vorbeugung der Ausschließlichkeit de lege ferenda
Zusammenfassung in Thesen
Ausblick
Literatur- und Stichwortverzeichnis
Klappentext:
»The Reservation of Human Decisions in the Employment Relationship. On the Use of »Artificial Intelligence« in Decision-Making Processes under Labour Law«: The use of »Artificial Intelligence« (AI) in decision-making processes under labour law leads to an algorithmic external determination of the employee, which finds its limits in Art. 22 GDPR. The paper assesses the potential to algorithmize classic employer decisions, elaborates upon the requirements to prevent a »solely« automated process in the case of AI-based decision preparations and analyses the safeguards under individual and works constitutional law.