Der Klassiker um Schuld, Rache und Sühne als modernes Hörspiel
Der Vater opfert die Tochter, die Mutter erschlägt darauf ihren Mann und wird deswegen von ihrem Sohn erschlagen - am Ende dieser Geschichte um Rache und Gier steht die Erkenntnis, dass es so nicht weitergehen kann. Die Idee der Rechtsstaatlichkeit hält Einzug.
In einer faszinierenden Mischung aus schlagfertigen Dialogen, gereimten Wechselgesängen und modernen Wendungen holt Raoul Schrott diesen Klassiker ins Hier und Jetzt. Er erzählt die Geschichte von Elektra und Orestes so detailreich und psychologisch vielschichtig wie noch nie.
Mit vielen bekannten Stimmen, darunter Melika Foroutan, Michael Rotschopf, Friedhelm Ptok, Ulrich Matthes, Corinna Harfouch, Ulrich Noethen, Patrick Güldenberg u. v. a.
Hörspiel mit Melika Foroutan, Patrick Güldenberg, Corinna Harfouch, Ulrich Matthes, Ulrich Noethen, Friedhelm Ptok, Michael Rotschopf
3 CDs, 2h 55min
Ausstattung: Booklet mit Abb.
Euripides ist einer der großen klassischen Dramatiker, der etwa 90 Tragödien verfasste von denen 18 erhalten sind. Er ist nach Aischylos und Sophokles der jüngste der drei großen griechischen Tragödiendichter. Über sein Leben ist sehr wenig überliefert. Während des zweiten Perserkriegs flohen seine Eltern 480 v. Chr. nach Salamis, wo er geboren wurde. Euripides soll immer wieder nach Salamis zurückgekehrt sein, um in einer Höhle zurückgezogen seine Dramen zu verfassen. Die Höhle des Euripides konnte 1997 im Süden der Insel identifiziert werden. Seinen Stücke sind unter den am meisten gespielten Tragödien der Weltliteratur. Das Drama »Orestes« wird heute nur noch selten gespielt, zählte aber nach seiner Uraufführung im Jahr 408 v. Chr. lange Zeit zu den beliebtesten antiken Tragödien. Raoul Schrott, 1964 auf einer Schiffsreise zwischen Brasilien und Europa geboren, wuchs in Tunis und Zürich auf, studierte Literatur- und Sprachwissenschaft in Norwich, Paris, Berlin und Innsbruck und war 1986-87 Sekretär Philippe Soupaults. Von 1990 bis 1993 Lektor der Germanistik am Istituto Orientale von Neapel. 1996 habilitierte er am Institut für Komparatistik in Innsbruck. Wenn er nicht auf Reisen ist, lebt er in Südfrankreich. Er veröffentlichte u.a. den Gedichtband »Tropen« (1998). Unter seinen zahlreichen Auszeichnungen sind u.a.: Österreichisches Staatsstipendium (1993), Preis des Landes Kärnten beim Ingeborg-Bachmann-Preis (1994), Leonce und Lena - Preis (1995), Rauriser Literaturpreis u. Hölderlin Förderpreis (1996), Berliner Literaturpreis (1996), Nominierung zum Ariston-Preis (1997). Melika Foroutan wurde 1976 in Teheran geboren.Sie studierte von 1995 bis 1998 Philosophie, Geschichte und Englisch an der Universität Köln. Ihren Abschluss im Fachbereich Darstellende Kunst machte sie 2002 an der Universität der Künste in Berlin. In der Spielzeit 2003/2004 war sie am Schauspiel Leipzig, unter der Intendanz von Wolfgang Engel, engagiert. Einem größeren Publikum wurde Melika als Kommissarin Sylvia Henke in der vielfach ausgezeichneten Serie »KDD« bekannt. Eine weitere Rolle, für die sie viel Anerkennung fand, war die der alkoholkranken, düster umflorten Ermittlerin Louise Boni, für die sie den Hessischen Filmpreis erhielt. Für ihre Rolle im Debütfilm »PARI« des iranischen Regisseurs Siamak Etemadi, wurde sie 2021 mit dem griechischen Filmpreis als beste Schauspielerin ausgezeichnet. Beim Streaming-Dienst Netflix ist sie u.a. in den Produktionen »Die Kaiserin«, »Tribes of Europa« und »Schlafende Hunde« zu sehen. Melika Foroutan ist außerdem als Sprecherin für Hörspie le und Hörbücher tätig.
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