Morgensterns wechselvolles Leben, vieleUmzüge und Sanatoriumsaufenthalte erforderteneinen umfangreichen Briefwechsel, mit dem erprivate und berufliche Kontakte aufrechterhielt.Er war ein intensiver und geistreicher Brief-schreiber, der als Dichter, Übersetzer, Redakteurund Lektor mit der literarischen Welt um 1900 inVerbindung stand.
Inhaltsverzeichnis:
Briefe an und von:
Julius Bab, Friedrich Beblo, Margarete Beutler, Bjørnsterne Bjørnson, Josef Adolf Bondy, Bruno Cassirer, Luise Dernburg, Julius Elias, Gertrud Eysoldt, Friedrich Freksa, Elisabeth Förster-Nietzsche, Efraim Frisch, Ludwig Fulda, Marie Goettling, Margareta Gosebruch (Morgensterns spätere Frau), Maximilian Harden, Siegfried Jacobsohn, Friedrich Kayssler, Alfred Kerr, Ludwig Landshoff, Leo Pasetti, Reinhard Piper, Max Reinhardt, Karl Scheffler, Robert Walser
Christian Otto Josef Wolfgang Morgenstern:geboren am 6. Mai 1871 in München, gestorben am 31. März 1914 in Meranim Alter von sechzehn Jahren schrieb er das Trauerspiel Alexander von Bulgarien und Mineralogia popularis, eine Beschreibung von Mineralien. Beide Texte sind heute nicht mehr erhalten. Zudem entwarf er eine Faustdichtung und beschäftigte sich mit Arthur Schopenhauer. Ab Herbst 1889 besuchte Morgenstern eine Militär-VorbildungsschuleStudium der Nationalökonomie in BreslauSein Studium war mehrmals durch Kuraufenthalte unterbrochen, bedingt durch die Tuberkulose, die er zeitlebens mit sich trug. Freunde wie beispielsweise Felix Dahn wären bereit gewesen, das weitere Studium zu finanzieren, sein Vater lehnte aber ab. Morgenstern beschloss, als Schriftsteller zu arbeiten. 1894 zog Morgenstern nach Berlin, wo er eine Stellung an der Nationalgalerie fand. Er beschäftigte sich mit Friedrich Nietzsche und Paul de Lagarde und arbeitete für die Zeitschriften Tägliche Rundschau und Freie Bühne. Des weiteren schrieb er Beiträge für die Zeitschriften Der Kunstwart und Der Zuschauer. Im Frühjahr 1895 erschien das erste Buch Morgensterns, der Gedichtzyklus In Phanta's Schloß, 1903 seine Galgenlieder.Im Juli 1908 lernte er Margareta Gosebruch von Liechtenstern in Bad Dreikirchen kennen, die er 1910 heiratete.1909 begegnete er Rudolf Steiner bei Vorträgen in Berlin, mit dem ihn fortan eine enge Freundschaft verband. Im Mai trat er einen Monat nach Margareta der von Steiner geführten Deutschen Sektion der Theosophischen Gesellschaft bei. Bei der folgenden Spaltung dieser Organisation, 1912/1913, blieb er auf Seiten Steiners und wurde Mitglied der Anthroposophischen Gesellschaft. Morgenstern, der am 31. März 1914 verstarb, wurde wenige Tage später eingeäschert. Die Urne bewahrte Rudolf Steiner auf, bis sie im neuen Goetheanum aufgestellt wurde.Einen autobiographischen Auszug aus Morgensterns Texten finden Sie in der Ausgabe Dezember 2010 des Lebensmagazins a tempo. (22.12.2010)
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