Testcard: Extremismus - Anthologie über Extreme in Politik, Kunst und Musik
Vergleich zu frühere Preisbindung2
Verlag | Ventil |
Auflage | 2007 |
Seiten | 302 |
Format | 23 cm |
Gewicht | 520 g |
ISBN-10 | 3931555151 |
ISBN-13 | 9783931555153 |
Bestell-Nr | 93155515M |
Anthologie über Extreme in Politik, Kunst und MusikDer Begriff Extremismus ist aus der jüngsten politischen Debatte nicht wegzudenken. Meist bezieht er sich auf die Gefahr des internationalen Terrorismus und dient als Argument für schärfere, umfassendere Überwachungen. Während konservative Werte wie Nation, Familie und Religion Konjunktur haben und nicht selten mittels extremer Positionen verfochten werden, ist es um eine extreme, nämlich radikale und kritische Kunst derzeit schlecht bestellt. Neokonservatismus und Neoromantik bestimmen bildende Kunst, Film und Musik - testcard fragt nach, warum das so ist und warum den Feuilletons zu extremen Positionen meist nur noch die Namen Christoph Schlingensief und Jonathan Meese einfallen. Haben alte Provokationsstrategien ausgedient? Erleben wir demgegenüber gerade einen Extremismus der Mitte? Aus dem Inhalt: Eine Geschichte der Musikskandale, Verharmlosung des Holocaust in der Popkultur, Extreme Körper-Performances in China, Der neue Nationalismus - Normalität oder Extrem? Der Mondo- und Kannibalen-Film, Werner Herzog und der Grizzly Man, Die Riots in den französischen Banlieues, Gender-Grenzen sprengen: Billy-Tipton-Porträt, Throbbing Gristle, Die extreme Linke und die Politik des Prekariats. Gespräche mit: Mark Stewart (The Pop Group), Mayo Thompson (Red Crayola), Paul Rachman (Regisseur American Hardcore), Runzelstirn & Gurgelstock, Jonathan Meese u. a.Ob kritischer Prüfstein für "Auskennerschreibe" oder nicht, Statements wie "ich hab' was für testcard geschrieben" werden in der "Fachwelt" verdienterweise mit anerkennend-kollegialem Schulterklopfen goutiert. In Zeiten chronischer Unterforderung des Rezipienten ob Auflagensteigerung oder Inseratenbeschaffung steht testcard für ein Medium, das seit zehn Jahren den Anspruch an sich selbst und an die Autoren hegt und pflegt, derartigen Avancen nicht nachzugeben. Funky Theorie in zwei unverschnittenen Dosen pro Jahr: testcard rulz! SKUG Magazin, Wientestcard, Anthologie zur Popkultur und Popgeschichte, erscheint seit 1995 und hat sich als in dieser Form einzigartige Buchreihe etabliert. Für testcard schreiben führende Kulturwissenschaftler und Journalisten aus dem In- und Ausland. Die Beiträge zu Popmusik, Film, Kunst und Gesellschaft stehen in Tradition der Cultural Studies und bilden eine kritische Plattform für Themen und Meinungen, die sich in den Mainstream-Medien kaum mehr finden.