Verlag | Turia + Kant, Verlag |
Auflage | 2025 |
Seiten | 137 |
Format | 19,8 x 11,9 x 1,1 cm |
Gewicht | 182 g |
ISBN-10 | 3985141215 |
ISBN-13 | 9783985141210 |
Bestell-Nr | 98514121A |
'Dass das Verhältnis von Literatur und Politik im Mittelpunkt einer Schrift über Peter Handke steht, dürfte wenige Leser überraschen. Bemerkenswert an diesem Großessay des österreichisch-amerikanischen Philosophen Erik Vogt ist aber die kritische Genauigkeit, die Um- und Weitsicht, mit der hier sowohl das künstlerische Selbstverständnis Handkes als auch dessen intellektuelle Affinitäten zu Heideggers onto-typologischem Dichtungsbegriff erhellt werden.
Vogts sorgfältige Erwägung der Parallelen zwischen Heidegger und Handke ermöglicht es, Handkes Romantik theoretisch genau zu bestimmen, nämlich als mytho-poetisches Restitutionsbegehren, das mit Heideggers Hölderlin-Vorlesungen nicht nur den Glauben an die Kraft der literarischen Sprache teilt, ein ursprünglicheres und nicht-entfremdetes Verhältnis von Mensch und Welt zu stiften; der österreichische Dichter wiederholt auch auf unheilvolle Weise den völkischen Antimodernismus des deutschen Denkers.
Vogts kluge Kritik an Handkes Ursprungs- und Eigentlichkeitswahn ist ein wichtiger Beitrag zur Aufarbeitung der ideologischen Abgründe der österreichischen und deutschen Geistesgeschichte - und ist angesichts der Wende Europas, sich gegen vermeintlich Uneigentliche abzuschotten, von höchster Aktualität.'
'Ulrich Plass, Professor of German Studies, Wesleyan University, Middletown, Connecticut, USA'