Mensch ohne Schwere - Über den Triumph des Genusses. Ein Gespräch mit Jean-Pierre Lebrun
Verlag | Psychosozial-Verlag |
Auflage | 2025 |
Seiten | 226 |
Format | 14,6 x 1,5 x 21,0 cm |
Gewicht | 336 g |
Reihe | Bibliothek der Psychoanalyse |
ISBN-10 | 3837933741 |
ISBN-13 | 9783837933741 |
Bestell-Nr | 83793374A |
Die Psychoanalytiker Charles Melman und Jean-Pierre Lebrun untersuchen in einem Gespräch die neoliberalen gesellschaftlichen Veränderungen der Gegenwart. Es wird der Wandel vom kollektiven Ideal zum konsumfixierten, individuellen Genuss angekündigt, der alle westlichen Gesellschaften durchzieht und ungebrochen aktuell ist.
Der Mensch am Beginn des 21. Jahrhunderts ist ohne Kompass, ohne Ballast, entwaffnet und frei von Verdrängung. Er zeigt sich eher konsumfixiert denn seiner bürgerlichen Verantwortung bewusst. Bereits am Beginn des neuen Jahrtausends entwarfen Charles Melman und Jean-Pierre Lebrun in lebendiger und zugleich scharfsinniger Form die prophetische Vision einer »neuen psychischen Ökonomie«: Von einer triumphierenden neoliberalen Gesellschaft angetrieben, fühlt sich das Subjekt immerzu aufgefordert, all die Objekte zu genießen, die eine entfesselte Wirtschaft unablässig produziert - und verabschiedet sich von der Suche nach Konstanz, nach übergeordneten Werten und dem Blick auf das große Ganze. Das Gespräch der beiden Psychoanalytiker kündigt einen anthropologischen Wandel vom kollektiven Ideal zum individuellen Genuss an, der alle westlichen Gesellschaften durchzieht und ungebrochen aktuell ist.
Inhaltsverzeichnis:
XpjfVorwortIEin unerwarteter FortschrittEin beachtlicher FortschrittBeim Überschreiten der GrenzenWas Freud entdeckteWo ist nur unsere Autorität geblieben?Welchen Platz kann ein sprechendes Wesen, ein sogenanntes Subjekt heute noch einnehmen?Ein Fortschritt, wirklich, ist das wahr?Gibt es so etwas wie eine menschliche Natur?Leben wir in einer zum Inzest führenden Ökonomie?Bedürfnisse und Neid anstelle von BegehrenWiederkehrende Autorität?Depressive Stimmungen für alleEin Gesetz, von dem wir noch immer abhängig sindKastration: Notwendigkeit oder Zufall?Klinische AuswirkungenIIPerversionen für AlleZukunft der »Abgenutzten«Eine Ökonomie der ZeichenDer doppelte Gebrauch des »Pharmakons«Wie können wir unseren Jugendjahren entkommen?VerantwortungenUnvermeidliche GewaltausbrücheAuf Kenntnis gestützte GesellschaftenIIIVater, welch MissverständnisDer Andere ist für uns kein FremderPatriarchat oder MatriarchatDie Zukunft des MatriarchatsSprachgesetzSymbolisches und Symptome»Gesellschafts-Ps ychosen« und individuelles ZappenWie die Psychiatrie mit der neuen psychischen Ökonomie zurechtkommtGesetzgebung und moderne RechtsnormenIVNostalgische KlängeGibt es einen dritten Weg?Genüsse angleichenDas Schicksal bedeutender SchriftenEndlich freie Menschen!Der TodestriebWitzbold, bist Du wirklich unser Vater?Ein heimatloser MenschSchwache soziale BindungenUnd immer wieder stellt sich uns die gleiche Frage: Was sollen wir tun?Wissenschaftliche Dokumente stellen klassische Schriften in den SchattenGibt es ein von der Sexualität losgelöstes Unbewusstes?VSprechen wir von einer Wandlung des Unbewussten?Es gibt nur eine einzige seriöse Angelegenheit: unsere SexualitätEine zu reale Übertragung_Änderungen der AnfrageWer kann über Verantwortung und verminderte Schuldfähigkeit entscheiden?Avatare der Übertragung_Immer nur Rechte und Rechtsprechungen!Der evakuierte TodVerleugnung anstelle von VerdrängungStürmische Begeisterung für SektenWelche Richtung wird das Lehramt anstreben?VIDer Dis kurs des KapitalistenAuf den Vater verzichten unter der Voraussetzung, sich dessen zu bedienenEine neue psychische Ökonomie für Analytiker?AnhangEndlich ein neuer Genuss: die NekroskopieEinführung in die Neue Psychische ÖkonomieGlossarNachwortMehrleben