Fusionskontrolle auf der Grundlage von Art. 102 AEUV? - Unter besonderer Berücksichtigung von Killer Acquisitions und der zehnten GWB-Novelle.. Dissertationsschrift
Verlag | Duncker & Humblot |
Auflage | 2024 |
Seiten | 303 |
Format | 15,8 x 1,8 x 23,2 cm |
Gewicht | 442 g |
Reihe | Beiträge zum Europäischen Wirtschaftsrecht 88 |
ISBN-10 | 3428190823 |
ISBN-13 | 9783428190829 |
Bestell-Nr | 42819082A |
Die Arbeit befasst sich mit bestehenden Regelungslücken innerhalb der europäischen und deutschen Fusionskontrolle, wozu etwa die Problematiken von Killer Acquisitions oder das Anwerben von Gründern und Mitarbeitern zählen. Zur Schließung wird die Anwendung von Art. 102 AEUV untersucht. Die Arbeit bietet dabei eine umfassende Analyse der Anwendbarkeit der Norm sowohl im Hinblick auf die Einordnung in die heutige Systematik des Kartellrechts als auch die Anwendung der Norm an sich.
Spätestens seit den Übernahmen von WhatsApp und Instagram durch Facebook, heute Meta, wird auch in der breiten Öffentlichkeit über die wettbewerbliche Bewertung von Zusammenschlüssen zwischen neuen Marktteilnehmern mit innovativen Geschäftsideen und etablierten marktmächtigen Unternehmen diskutiert. Dies beinhaltet unter anderem auch die Problematik von sogenannten Killer Acquisitions. Eine wettbewerbliche Bewertung solcher Zusammenschlüsse setzt aber zunächst überhaupt deren Kontrollierbarkeit voraus. An dieser Stelle setzt die vorliegende Untersuchung an und widmet sich der Suche nach bestehenden Regelungslücken der Fusionskontrolle. Als Lösungsansatz wird sodann auf die Anwendung des Art. 102 AEUV als Mittel der Zusammenschlusskontrolle eingegangen. Dieser Ansatz ist kürzlich durch die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs in der Sache Towercast nach fast 50 Jahren wieder in den Fokus des Kartellrechts gerückt. Die Arbeit bietet hier eine umfassende Analyse der Anwendbarke it des Art. 102 AEUV sowohl im Hinblick auf die Einordnung in die heutige Systematik des Kartellrechts als auch die Anwendung der Norm an sich.
Inhaltsverzeichnis:
1. Problemfälle der FusionskontrolleKiller Acquisitions - Anwerben von Gründern und Mitarbeitern - Erwerb eines marktbeherrschenden Unternehmens durch ein drittstaatliches Unternehmen2. Die ökonomischen und dogmatischen Grundlagen von Fusionskontrolle und Missbrauchsaufsicht sowie die belegbare Existenz von RegelungslückenGrundlegende Elemente der Fragestellung - Zwischenergebnis: Resultierende Notwendigkeit einer auf Art. 102 AEUV basierenden Kontrolle3. Anwendbarkeit des Art. 102 AEUV auf Zusammenschlüsse ausgehend von der Continental Can DoctrineDie vorherrschende Sichtweise der Gerichte und Wettbewerbsbehörden - Sperrwirkung der Fusionskontrollverordnung - Auslegung, Selbstbindung und Vertrauensschutz ausgehend von der Protokollerklärung - Verstoß gegen das One-Stop-Shop-Prinzip - Fusionskontrolle grundsätzlich präventiv?4. Die Verwirklichung des Tatbestandes von Art. 102 AEUV durch einen ZusammenschlussTatbestandsvoraussetzungen des Art. 102 AEUV - Anwendbarkeit und Bewertung der Zusammenschlusskontrolle über Art. 102 AEUV in Bezug auf die offengelegten Regelungslücken - Rechtsfolgen eines Verstoßes gegen Art. 102 AEUV5. Handhabungsvorschlag für das Bundeskartellamt und FazitHandhabungsvorschlag - Abschließendes FazitLiteraturverzeichnisÜbersicht RechtsprechungUnionsgerichtsbarkeit - Nationale Gerichtsbarkeit - Ausländische GerichtsbarkeitÜbersicht KommissionsentscheidungenÜbersicht BundeskartellamtsentscheidungenÜbersicht Entscheidungen ausländischer WettbewerbsbehördenStichwortverzeichnis