Friedensvollziehung und Souveränitätswahrung.; . - Preußen und die Folgen des Tilsiter Friedens 1807-1810.. Dissertationsschrift
Verlag | Duncker & Humblot |
Auflage | 2020 |
Seiten | 408 |
Format | 16,5 x 2,2 x 23,6 cm |
Gewicht | 615 g |
Reihe | Quellen und Forschungen zur Brandenburgischen und Preußischen Geschichte 53 |
ISBN-10 | 3428158504 |
ISBN-13 | 9783428158508 |
Bestell-Nr | 42815850A |
Der Tilsiter Frieden wirkte unmittelbar auf die innere und äußere Souveränität Preußens ein. Die Untersuchung geht der Frage nach, wie es sich angesichts dieser Situation um die Souveränität in der Verfassungswirklichkeit verhielt. In einem multiperspektivischen Zugriff werden Krise und Wandel der Herrschaftsordnung dargestellt. Dabei erweisen sich neben den außenpolitischen Gegebenheiten auch ökonomische Faktoren und eine sich politisierende Gesellschaft als wichtige Einflussgrößen.
Nicht nur die Kriege, sondern auch die Friedensschlüsse des napoleonischen Zeitalters hatten einen bedeutenden Einfluss auf die Geschicke der europäischen Staaten. So markiert der Tilsiter Frieden für Preußen einen Wendepunkt. Der Friedensvertrag und seine Folgeabkommen konstituierten einen Zustand, der unmittelbar auf die innere und äußere Souveränität der Hohenzollernmonarchie einwirkte. Die Untersuchung geht der Frage nach, wie es sich angesichts dieser Situation zwischen 1807 und 1810 um die Souveränität in der Verfassungswirklichkeit verhielt. In einem multiperspektivischen Zugriff werden Krise und Wandel der Herrschaftsordnung dargestellt. Dabei erweisen sich neben den außenpolitischen Gegebenheiten auch ökonomische Faktoren und eine sich politisierende Gesellschaft als wichtige Einflussgrößen. Es entstanden schließlich Verwerfungen, welche die preußische Entwicklung bis 1848 prägen sollten - mehr denn je stand die monarchische Souveränität unter Druck.
Inhaltsverzeichnis:
A. Preußische Souveränität im Zeitalter der Revolutionskriege: Perspektiven auf die preußische Geschichte nach 1807: Zum Forschungstand - Multiperspektivität und Souveränität: Zu Theorie und Methode - Quellenbestand und FormaliaB. Der Friedensschluss und die internationale Ordnung: Preußen als Objekt der europäischen Politik 1795-1806 - Der Krieg und die Optionen des Friedens - Alexander und Napoleon: Die Friedensverhandlungen - Frieden im napoleonischen Zeitalter und die Krise des Jus Publicum Europaeum: Der Friedensvertrag, die Königsberger Konvention und die Kontributionen - Die internationale Konfliktlage und territoriale Neuordnung nach Tilsit - Die Lage Preußens nach Kriegsende: Zustand von Land und RegierungC. Die Wahrung der äußeren Souveränität: Die Diplomatie - Der KriegD. Das Besatzungsregime: Dispensierte innere Souveränität: Die Besatzungsverwaltung: Administration und Ressourcenextraktion - Die Auflösung der Währungs- und Zollhoheit - Liberalisierungsdruck - Die Stän de als Ordnungsfaktor: Requisitionspraxis und Kontributionsaufbringung - Die Okkupationserfahrung: Ordnungsverlust und OrdnungssucheE. Souveränität und Staatlichkeit im Wandel: Herrschaftsintensivierung und Ressourcenmobilisierung - Kommunikation und PartizipationF. Monarchische Souveränität und Verfassungswirklichkeit: Internationale und innerpreußische Konfliktlinien von 1807 bis 1848G. Quellen und LiteraturH. Personenregister
»Executing Peace and Defending Souvereignity. Prussia and the Peace of Tilsit 1807-1810«This study analyzes how the Peace of Tilsit influenced the state of internal and external sovereignty in Prussia. Through a multi perspective approach the crisis of the Prussian political system after 1807 is examined. It has been found that external conditions as well as the economic situation and the politicising of society were determing factors for political change; ultimately, the sovereign decision making of the king was in question. It was these combined circumstances which shaped Prussian history until the year 1848.