Ein Netz von Schulden - Schuldbeziehungen und Gerichtsnutzung im spätmittelalterlichen Basel
Verlag | Franz Steiner Verlag |
Auflage | 2022 |
Seiten | 445 |
Format | 17,7 x 3,2 x 24,6 cm |
Gewicht | 920 g |
Reihe | Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte - Beihefte 256 |
ISBN-10 | 3515132759 |
ISBN-13 | 9783515132756 |
Bestell-Nr | 51513275A |
Der Alltag in einer spätmittelalterlichen Stadt wie Basel war von Schulden geprägt: Kleinkredite und Borgkäufe hielten die Wirtschaft in Schwung, Rentenkäufe ermöglichten langfristige Geldanlagen. Schuldverhältnisse verbanden Menschen aus der Stadt, aus dem Umland und auch aus größerer Distanz in ganz unterschiedlichen Konstellationen. Als wichtige Institution zum Verhandeln von ausstehenden Schulden aller Art erwies sich das Schultheissengericht. Hier konnten Gläubigerinnen und Gläubiger Zahlungsversprechen erwirken, Beschlagnahmungen androhen und Schulden einklagen.
Benjamin Hitz untersucht die Entstehung von Schulden in ihrem sozialen Kontext und beschreibt den Einfluss von Faktoren wie Geschlecht, Herkunft und Vermögenslage der Beteiligten ebenso wie die Nutzung des Gerichts durch verschiedene Personengruppen. Qualitative, an Microstoria und historischer Praxeologie angelehnte Ansätze verbinden sich mit quantitativen Netzwerkanalysen zu einem Gesamtbild der Basler S chuldenwirtschaft, die vielen die Teilnahme an der städtischen Ökonomie ermöglichte, sie aber auch in existentielle Schwierigkeiten bringen konnte.