Das Lützow-Viertel - Geschichte und Geschichten aus dem Berliner Lützow-Kiez
Verlag | Mundo Marketing / Hayit Medien |
Auflage | 2022 |
Seiten | 216 |
Format | 17,1 x 1,8 x 24,1 cm |
Großformatiges Paperback. Klappenbroschur | |
Gewicht | 581 g |
Reihe | Hayit Sachbuch |
ISBN-10 | 3873223139 |
ISBN-13 | 9783873223134 |
Bestell-Nr | 87322313A |
"Lützow-Viertel" oder "Lützow-Kiez" wird in Berlin das Areal zwischen dem Landwehrkanal im Norden, der Kurfürstenstraße im Süden, dem Park am Gleisdreieck im Osten und dem Lützowplatz bzw. der Carl-Heinrich-Ulrichs-Straße im Westen bezeichnet - mit eher unscharfen Grenzen. Ein "Kiez" ist eine persönliche Definition dessen, was man früher Heimat nannte, mein Viertel, mein Zuhause. Das Autorenteam wohnt seit 2013 in Berlin, und das Lützow-Viertel, das es für sie seinerzeit noch nicht gab, war ihre erste Wahl, wegen der Nähe zur neuen Mitte, dem Park am Gleisdreieck, der Kunstszene. Aus einem ersten Leserbrief an die Kiezzeitung "mitteNdran" und einem Kommentar zu einem dort veröffentlichten Leserbrief wurde ein Ausprobieren der historischen Recherche - in Berlin geradezu ideal mit allen Archiven und Bibliotheken unmittelbar vor der Tür. Aus Neugierde ("Gab es an der Straße Am Karlsbad wirklich mal ein Bad?") wurde Passion. Aus schnell geschriebenen historischen Vignetten ("Warum he ißt die Lützowstraße so und was hat das mit Theodor Körner zu tun?") und semi-politischen Statements ("Warum steht in der Pohlstraße nirgendwo vermerkt, wer Ottilie Pohl war?") wurden aufwändige Recherchetage im Berliner Landesarchiv, im Geheimen Staatsarchiv, in der Staatsbibliothek oder den Archiven und Museen von Schöneberg-Tempelhof und Charlottenburg. Nach und nach entfaltete sich die historische Vielfalt dieses in der Zeit des Nationalsozialismus und den Kriegstagen arg gebeutelten Quartiers zwischen den Traditionsvierteln Tiergarten im Norden, Charlottenburg im Westen, Schöneberg im Süden und Kreuzberg im Osten. Wer heute durch die Straßen spaziert, sieht an allen Ecken Villen und Häuser, die es nicht mehr gibt. Es wohnen Leute im Viertel, die lange tot sind, und sie erzählen Geschichten, die zwar schon mal erzählt wurden, aber in jeder Generation neu geschrieben werden müssen, damit sie nicht in Vergessenheit geraten.