Eine nostalgische Reise an die Côte d'Azur der 1930er Jahre mit Erika und Klaus Mann.
In Das Buch von der Riviera berichten die jungen, verwöhnten und berühmten Geschwister Erika und Klaus Mann mit sichtlichem Vergnügen von ihrer Reise entlang der französischen Riviera im Jahr 1931. Mit leichter und ironischer Feder plaudern sie über Orte und Menschen, ihre bevorzugten Restaurants und lassen uns an Begegnungen mit Künstlerfreunden und Prominenten jener Zeit teilhaben.
Von Marseille über Nizza bis Monte-Carlo erkunden die Manns die mondäne Mittelmeerküste. Ihre Eindrücke und Erlebnisse halten sie in diesem faszinierenden Reisebericht fest, der durch zahlreiche historische Fotos illustriert ist. Das Buch von der Riviera ist eine charmante Liebeserklärung an die Côte d'Azur zu Beginn der 1930er Jahre und ein lebendiges Zeitdokument einer Ära voller Glamour und Nostalgie.
Rezension:
Launige Reisegeschichte mit autobiografischem Hintergrund. Julia Meyer-Hermann Bild 20191030
wurde am 9. November 1905 in München geboren. Sie arbeitete zunächst als Schauspielerin und Journalistin. Anfang 1933 gründete sie in München das Kabarett "Die Pfeffermühle"; wenige Wochen später ging sie mit der gesamten Truppe ins Exil. Ab 1936 lebte sie überwiegend in den USA, als Vortragsrednerin und Publizistin. Während des Zweiten Weltkriegs wirkte sie unter anderem an den Deutschland-Programmen der BBC mit und war Kriegsberichtserstatterin für die Alliierten. 1952 kehrte sie mit den Eltern zurück nach Europa. Am 27. August 1969 starb sie in Zürich. Geboren am 18.11.1906 in München als ältester Sohn Thomas und Katja Manns. Klaus Mann schrieb mit 15 Jahren erste Novellen. Es folgten die Gründung eines Theaterensembles mit Schwester Erika, Pamela Wedekind und Gustaf Gründgens, 1929 unternahm er eine Weltreise «rundherum». In der Emigration (mit den Stationen Amsterdam, Zürich, Prag, Paris, ab 1936 USA) wurde er zur zentralen Figur der internationalen antifaschistischen Publizistik. Er gab die Zeitschriften «Die Sammlung» (1933-35) und «Decision» (1941-42) heraus, kehrte als US-Korrespondent nach Deutschland zurück.
1949 beging er aus persönlichen und politischen Motiven Selbstmord, nachdem er in dem von Pessimismus erfüllten Essay Die Heimsuchung des europäischen Geistes noch einmal zur Besinnung aufgerufen hatte. Mann sagte sich früh vom Daseinsgefühl der Eltern-Generation los und stellte die Lebenskrise der «Jungen» in der stilistisch frühreifen Kindernovelle und in der Autobiographie des Sechsundzwanzigjährigen K ind dieser Zeit dar. Seine bedeutendsten Romane schrieb Mann im Exil: Symphonie Pathétique, Mephisto. Roman einer Karriere, und Der Vulkan. In der Autobiographie Der Wendepunkt gelangt Klaus Manns Diktion zu Reife und gelassener Sachlichkeit. Er sprach stellvertretend für eine Generation, die in den 20-er Jahren ihre prägenden Eindrücke empfing, mit einem engagierten Freiheitsbewusstsein zu neuen Ufern aufbrechen wollte und zwischen den Fronten einer zerrissenen Nachkriegswelt an der Machtlosigkeit des Geistes verzweifelte.
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