Bildung im Zeitalter der großen Industrie - Pädagogik, Schule und Berufsbildung im 19. Jahrhundert. Herausgegeben und mit einem Nachwort versehen von Christoph Porcher. Mit einem Vorwort von Günter Kutscha.
Verlag | Verlag Barbara Budrich |
Auflage | 2025 |
Seiten | 204 |
Format | 15,0 x 1,5 x 21,0 cm |
Gewicht | 320 g |
ISBN-10 | 3847431137 |
ISBN-13 | 9783847431138 |
Bestell-Nr | 84743113A |
Aus berufspädagogischer Perspektive schrieb Herwig Blankertz mit Bildung im Zeitalter der großen Industrie einen Meilenstein für die Geschichtsschreibung des Dualen Systems. Obwohl Blankertz verschiedene Problemkreise beleuchtet, stellt er diese unter eine leitende Problemstellung: die Abwesenheit und Rückkehr der Pädagogik zur Berufsbildung. Innerhalb dieser Spanne rekonstruiert Blankertz die ökonomische und politische Entwicklung in Deutschland im 19. Jahrhundert, die zu einer bildungspolitischen und -ideologischen Situation führte, die letztlich von der Pädagogik nicht mehr hinterfragt wurde und von deren Realität sie ausging, als sie sich wieder für die Berufsbildung zuständig fühlte. Ein Vorwort von Günter Kutscha sowie ein Nachwort des Herausgebers Christoph Porcherrahmen diese Neuauflage und kommentieren das Werk aus heutiger Sicht.
Inhaltsverzeichnis:
Vorwort zur Neuauflage von Günter KutschaEditorische Vorbemerkungen von Christoph PorcherVorwort zur Erstauflage von Herwig Blankertz1 Ausgangssituation: Die Pädagogik der Aufklärung und ihre Institutionen2 Deutsche Bildungstheorie und vorindustrielles Berufsverständnis2.1 Der überlieferte Begriff des Berufs2.2 Neuhumanismus2.3 Der Kampf gegen Aufklärungspädagogik und Schulhumanismus2.4 Bildung und Beruf - Kritische Qualität und ideologische Verfälschung3 Industrielle Revolution und technisches Unterrichtswesen3.1 Revolution der Denkungsart3.2 Die unzulängliche Didaktik der frühen beruflichen Schulen in Deutschland3.3 Die didaktische Konzeption der École Polytechnique3.4 Technokratische Extrapolation3.5 Von der Gewerbeschule zur Technischen Hochschule4 Antagonismen im Bildungswesen der bürgerlichen Gesellschaft4.1 Handwerk und Industrie4.2 Gymnasien und Realschulen4.3 Berufliche Schulen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts4.4 Die politische Funktion des Berechtigungswesens4. 5 Karl Marx: Das Urteil vom Standpunkt der großen Industrie5 Auf dem Wege zum "Dualen System"5.1 Reaktion oder Reform - Diskussionen über die Neuordnung der Lehrlingsausbildung5.2 Von der Fortbildungsschule zur Berufsschule6 Die Rückkehr der Pädagogik zur Berufserziehung6.1 Wissenschaftliche Pädagogik im 19. Jahrhundert6.2 Berufsbildungstheorie und AusbildungskonzeptionLiteraturverzeichnisPrimärliteraturSekundärliteraturPersonenregisterVon der Reformeuphorie zur Resignation? Ein Nachwort zu "Bildung im Zeitalter der großen Industrie" von Christoph Porcher1 Bildungsreform im Lichte der "langen sechziger Jahre"2 Die politischen Generationen des 20. Jahrhunderts3 Herwig Blankertz als "45er" während der "langen sechziger Jahre"4 "Die Kräfte der Gegenreform sind an breiter Front angetreten" - Kritik an Blankertz und den Bildungsreformen5 Am Ende des Fortschritts?6 Quellen
From a vocational education perspective, Bildung im Zeitalter der großen Industrie represents a milestone in the historiography of the dual system in Germany. Although Blankertz sheds light on various problem areas, he places them under one guiding problem: the absence and return of pedagogy to vocational training. Within this span, Blankertz reconstructs the economic and political development in Germany in the 19th century, which led to an educational policy and ideological situation that was ultimately no longer questioned by pedagogy and from whose reality it started when it felt responsible for vocational training again. A foreword by Günter Kutscha and an afterword by the editor Christoph Porcher frame this new edition and comment on the work from today's perspective.