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Angeklagt wegen Vorbereitung zum Hochverrat. Inhaftiert im "Konzentrationslager" Hamburg-Fuhlsbüttel

Angeklagt wegen Vorbereitung zum Hochverrat. Inhaftiert im "Konzentrationslager" Hamburg-Fuhlsbüttel

Taschenbuch
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Produktdetails  
Verlag Diplomica
Auflage 2017
Seiten 80
Format 15,7 x 21,9 x 0,6 cm
Gewicht 141 g
ISBN-10 3961465371
ISBN-13 9783961465378
Bestell-Nr 96146537A

Produktbeschreibung  

Der Autor schildert die Geschichte seines Großvaters, der drei Jahre nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten denunziert und unter dem Vorwurf des "Hochverrats" verhaftet wurde. Über fünf Monate hielt man ihn fest. Mit der Verhaftung durch die Gestapo hörten die Gehaltszahlungen auf, war die materielle Existenz der Familie bedroht. Trotz eines Freispruchs wegen erwiesener Unschuld konnte er seinen Dienst als Schulleiter nicht wieder antreten.
In diesem Buch setzt sich der Autor gleichzeitig kritisch mit seinem Großvater auseinander, der sich vom nationalsozialistischen Gedankengut mitreißen ließ, ohne sich später kritisch davon zu distanzieren. So blieb er dem Autor und seiner Familie eine Antwort auch in seinen 1970 abgeschlossenen Lebenserinnerungen schuldig.

Leseprobe:

Textprobe:
Im Sommer 1936 erfolgte auf Anordnung von Heinrich Himmler die Umbenennung in Polizeigefängnis Fuhlsbüttel, das der Gestapo unterstellt war. "Während des Novemberpogroms 1938 sammelten sie hier einen Großteil der Juden, die in das KZ Sachsenhausen transportiert wurden. Später durchliefen auch ca. 400 Swing-Jugendliche das Polizeigefängnis. Im 'Kolafu' herrschte große Fluktuation, weil die Häftlinge in der Regel nach einiger Zeit in andere Lager verlegt wurden. "Inhaftiert wurden Hamburger Kommunisten, Sozialdemokraten, Zeugen Jehovas, Homosexuelle und Juden. Insgesamt kamen über 450 Frauen und Männer in Fuhlsbüttel ums Leben.
Zu den bekanntesten Häftlingen gehörte der Hamburger Schriftsteller Willi Bredel (1901-1964), der 1933 nach der Machtübernahme der NSDAP ins KZ Fuhlsbüttel gebracht wurde. Nach dreizehnmonatiger Haft gelang ihm die Flucht aus Deutschland in die Tschechoslowakei. Dort schreib er 1934 den dokumentarischen Roman "Die Prüfung", in dem er seine Er lebnisse in Hamburg-Fuhlsbüttel verarbeitete.
Sowohl für die Häftlinge als auch für die Bewachung bedeutete die "Umbenennung des KZ Fuhlsbüttel in 'Polizeigefängnis' keine Änderung der Verhältnisse. Tatsächlich blieb das Polizeigefängnis unter der Leitung der Hamburger Gestapo bis Kriegsende in den Räumen der Strafanstalten Fuhlsbüttel bestehen. Die Geschichte des KZ Fuhlsbüttel endete 1936 mit der Umbenennung; ein konkretes Datum kann nicht benannt werden. Unter anderer Bezeichnung, als Polizeigefängnis, blieb diese 1933 geschaffene Einrichtung nahezu unverändert bis Kriegsende bestehen. Trotz der angeordneten Umbenennung blieb Jahre lang, selbst im behördlichen Schriftverkehr, 'Konzentrationslager' die verbreitete Bezeichnung für das Polizeigefängnis Fuhlsbüttel, das mit den Konzentrationslagern wie Sachsenhausen, Dachau, Buchenwald oder Ravensbrück in kaum eine Hinsicht noch etwas gemein hatte".
Doch zurück zu meinem Großvater. Auch er benutzt wiederholt den Begriff "Konz entrationslager". Wie später noch zu beobachten sein wird, wurde meinem Großvater in der Haft eine bevorzugte Behandlung zuteil. Durch seine privilegierte Stellung kam er in den Genuss von Vergünstigungen, die anderen Häftlingen nicht vergönnt waren, so dass sich hier allein schon in Hinblick auf die Art der Haft der Begriff "Konzentrationslager" verbietet. Es wäre respektlos und eine Beleidigung von Millionen Holocaust-Opfern, wollte man die Haftbedingungen meines Großvaters mit denen in den Vernichtungslagern gleichsetzen.
Hier im Gefängnis musste er sich immer wieder mit anderen Gefangenen in einer Reihe aufstellen mit dem Blick zur Wand. "Das blieb überhaupt die Grundstellung im 'KZ', solange ich dort war. Wenn man lange warten muss, und die Zeit darf einem Gefangenen nicht viel bedeuten, dann ist das blöde Stieren auf eine gekalkte Wand geradezu eine Qual und man hat Mühe, das Unwürdige einer solchen Situation unterzukriegen".
Mein Großvater wird "mit lautschallender St imme beschimpft"; er sei "ja ein schöner Professor, und so was wolle Jugenderzieher sein. Überhaupt die Lehrer, die Schweinehunde! Überall und immer wären sie dabei, wenn es darum ginge, etwas gegen den Staat Adolf Hitlers zu unternehmen. Aber man werde schon..!
Von allen Gefangenen, vierzehn an der Zahl, erfuhr ich allein die Ehre einer solchen Ansprache. Aber seltsam, ich hatte sofort das untrügliche Gefühl, dass der Schimpfende, der sich als Lagerkommandant Kriminalkommissar Rode erwies, ein anständiger Mensch war, dass er anscheinend wohl bürgerlich angesehenere Gefangene mit einer solchen Lage zur Begrüßung bedachte. Wie sich später herausstellte, hatte mich mein erster Eindruck nicht getrogen".
Mein Großvater bekam eine Einzelzelle zugewiesen. "Ein SS-Wachtmeister leitete mich mit schrillem Kommando hin, ein Kalfaktor war dabei, der mich von der Seite her kameradschaftlich anlächelte. Wie in einem schlechten Kriminalroman fiel dann die Tür

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