Jenseits von Krankheit: warum Demenz ausgehend von der Partizipation der Betroffenen als soziale Frage gedacht werden sollte.
Demenz ist überall - und doch erstaunlich unsichtbar. Die Autor_innen wagen ein radikales Umdenken: Sie begreifen Demenz nicht länger als rein medizinisches Problem, sondern als soziale Frage. Wie steht es um die Teilhabe von Menschen mit Demenz? Und wie lässt sich Partizipation jenseits von Events neu denken? Unter Einbeziehung von Soziologie, Philosophie und Praxis entsteht jenseits gängiger Perspektiven ein anderes Bild von Demenz, das dazu einlädt, Betroffene und Gesellschaft nicht zu trennen, sondern zu verbinden.
Reimer Gronemeyer ist Professor für Soziologie an der Justus-Liebig-Universtität Gießen. In seiner Forschung beschäftigt er sich mit den Fragen des Alterns in der Gesellschaft. Sein Schwerpunkt liegt dabei auf Demenz, der Hospizbewegung und der Palliative Care. Er ist Gründungsmitglied und Vorstandsvorsitzender der Aktion Demenz e.V. Gabriele Kreutzner ist Kultur- und Medienwissenschaftlerin mit engen Verbindungen zu angloamerikanischen Diskussions- und Forschungszusammenhängen. Seit 2002 ist sie beruflich wie freiwillig im Feld Demenz engagiert. Ein verstehendes Miteinander sieht sie als zentrale Herausforderung. Sie ist Teil des Teams von EnAct-Dem (Erfahrungen, Netzwerke und Aktionen von und für Menschen mit Demenz). Jonas Metzger ist in Forschungsprojekten zu »Ernährungssicherung in Sub-sahara-Afrika« und »Alternde Gesellschaften in Europa« am Institut für Soziologie der Justus-Liebig-Universtität Gießen tätig. Zudem lehrt er am dortigen Institut für Förderpädagogik und Inklusive Bildung im Fachbereich Geragogik mit dem Schwerpunkt Bildung im Alter für Menschen mit und ohne Behinderung.
Autorenporträt schließen