Ein Blick in den Himmel ist wie die Beobachtung eines Tanzes, ausgerichtet am Wind und voller Spiel mit immer neuen Formen. Seine Bewegtheit kann selbstvergessen machen oder wir finden in ihr Bilder, mit welchen wir uns von unseren Vorstellungen, Wünschen und unserem Welterleben erzählen. Träumt dort nicht der Drache, den wir aus dem Märchen kennen und weht dahinten nicht das Auto, das gestern noch so laut an uns vorüber fuhr?Der Blick in die Wolken ist ein Tor in alle Tagträume kleiner und großer Menschen.In Lyrik und Tuschezeichnungen laden Gerd Knappe und Susanne Haun uns ein, das Wogen und Wandeln über unseren Köpfen zu erkunden. Was könnt ihr entdecken? In WOLKEN geht die Fantasie auf Reisen.
Gerd Knappe lebt und arbeitet in Berlin und schreibt unter anderem Lyrik und Dramatik sowie Texte zur darstellenden und bildenden Kunst. Seine Texte sind - wie er selbst sagt - immer für Menschen geschrieben und machen keine Unterscheidung zwischen jung und alt.Sein schriftstellerischer Blick ist klar und aufmerksam. Seine Sprache ist präzise und schnörkellos, manchmal onomatopoetisch, rhythmisch und immer treffend. Ein Bild folgt auf das andere: sehen, zulassen, beschreiben ohne zu werten; erzählen ohne zu verurteilen. Manches Mal beschreibt Gerd Knappe die wunden Punkte, den Schmerz. Dann sind die Worte hart und schwer auszuhalten aber immer sind sie gut.Gerd Knappe hat an der Filmhochschule Babelsberg studiert. Für seine schriftstellerische Arbeit ist er mehrfach ausgezeichnet worden, darunter mit dem Brüder-Grimm-Preis des Landes Berlin und dem Realisierungspreis der Zeitgenössischen Oper Berlin. In der Galerie Karlshorst in Berlin ist Gerd Knappe außerdem kuratorisch tätig. Die in Berlin lebende und arbeitende Künstlerin Susanne Haun sucht stets mehr zu sehen, als der Moment preisgeben möchte. Auf Oberflächen liest sie deren Werden und Vergehen und sie weiß, dass Fortbestand Veränderung bedeuten muss. Zeichnungen sind dabei ihr sinnendes, (be-)greifendes und ausführendes Organ. Sie ergründen die Umwelt der Künstlerin ebenso, wie ihr eigenes Ich. Sie spüren den Dingen nach und bannen jene Teile ihres Wesens, die sich in Linien fassen lassen. Die so gesammelten Fragmente nehmen sie und fügen sie zu neuen Geschöpfen und Gebilden. Sie werden Kommunikation und Sprache und laden den Betrachter ein, am Dialog teilzuhaben und seine eigenen Geschichten zu finden. (Nina Alice Schuchardt anlässlich der Ausstellung "Sprachspiel ZEICHnung" in der Dorfkirche Roddahn, 2015)Tiere sind - als Objekte des Naturstudiums ebenso wie als Symbolträger innerhalb gezeichneter Narrationen - wiederkehrende Motive in Susanne Hauns Arbeiten. Für LANDTIERE hat sie sich mittels C ollagen besonders unserer domestizierten Fauna angenommen.Susanne Haun ist seit 2002 als bildende Künstlerin und Autorin in Berlin aktiv. Sie studierte Kunstgeschichte und Philosophie an der Freien Universität Berlin und hat dort ihren Master of Arts erworben.Als Autorin veröffentlicht sie seit März 2009 regelmäßig Beiträge zur eigenen Kunst und Kunstgeschichte in ihrem Blog. Außerdem ist Susanne Haun Gastgeberin eines Kunstsalons in ihrem Atelier. Dort werden regelmäßig Themen zur Kunst von geladenen Referenten vorgetragen und mit den Gästen diskutiert.
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