Sachsens Wein-Prinz Georg - und seine unglaubliche Geschichte
Verlag | Dielmann |
Auflage | 2021 |
Seiten | 144 |
Format | 14,0 x 1,5 x 22,9 cm |
Mit Lesebändchen | |
Gewicht | 330 g |
ISBN-10 | 3866383479 |
ISBN-13 | 9783866383470 |
Bestell-Nr | 86638347A |
Rudi Knoll, Jahrgang 1947, schreibt seit über 40 Jahren über Wein und ist dabei ein Spezialist für ungewöhnliche Themen. So bereiste er bereits 1984 die damalige DDR und schrieb eine Artikel-serie über den Weinbau an der Elbe sowie an Saale und Unstrut. Dieser Region widmete er 2020 einen Weinführer mit Porträts der besten Erzeuger und der Entwicklung des Gebietes vor, während und nach der sozialistischen Ära.Ihn interessieren vor allem die Menschen hinter den Weinen und ihre Geschichte und Geschichten. So war es für ihn naheliegend, sich mit dem Werde-gang von Georg Prinz zur Lippe-Weißenfeld zu befassen, den er 1992 kennenlernte und seitdem journalistisch begleitet hat.Beim Jubiläum 30 Jahre Wiedergründung entstand die Idee zu einer Biografie über den Wein-Prinzen, der den alten Familienbesitz Proschwitz wieder auferstehen ließ, trotz vieler Widerstände und Probleme, aber auch mit erfreulichen Lichtblicken. Spannung ist angesagt, viel Zeitgeschichte mit eingewoben. Und diverse Weggefährten unter-schiedlichster Art erzählen, wie sie Prinz Lippe erlebt haben und noch erleben.
Leseprobe:
Grußwort des Landtagspräsidenten von Sachsen Dr. Matthias Rößler:Seit meinen ersten Besuchen auf Schloss Proschwitz und den ersten Begegnungen mit Prinz Georg und seiner Frau Prinzessin Alexandra verband uns eine herzliche Freundschaft. Von Anfang an begeisterte mich Ihre Vision und der unerschütterliche Glaube daran, den im Dornröschenschlaf versunkenden Ort, mit Schloss und Weinbergen, neu erblühen zu lassen.Es war für den Prinzen ein Aufbruch ins Ungewisse. Ich habe noch gut vor Augen, wie trostlos das Anwesen früher aussah: Das Dach verwittert, das Gebälk morsch, der Sandstein zersetzt und die feuchten Grundmauern von Schwamm befallen. Auch der zugehörige Park befand sich in keinem guten Zustand. Eigentlich ein hoffnungsloser Fall, doch Prinz Georg ließ sich seine Begeisterung nicht nehmen, vielmehr steckte er andere damit an. Der Rückkauf des erst weggenommenen, später entschädigungslos enteigneten Familienbesitzes gelang ihm trotz einiger Schwierigkeiten.Mir hat sein Entschl uss, dieses Wagnis mit Fortune und Sachverstand einzugehen, immer sehr imponiert. Er ging mutig voran, während andere Zeitgenossen den Kopf in den Sand steckten. Auch Neider und Bedenkenträgern gab es zu Beginn viele. Mehr als einmal stand er vor der Frage "Wie weiter?" und jedes Mal fand sich eine Lösung. Ganz ohne großzügige Fördermillionen oder spendable Geldgeber. Den Anwohnern von Proschwitz begegnet der Prinz mit entwaffnender Herzlichkeit. Die Türen des Schlosses stehen, soweit es die Umstände erlauben, interessierten Besuchern immer offen. Gemeinsam mit Prinzessin Alexandra schuf er auf Schloss Proschwitz einen Ort der Musik und Kultur. Die Feste ziehen zu gewöhnlichen Zeiten ein großes Publikum an. Jedes Jahr besuche ich gern die Proschwitzer Weinfeste, Weihnachtsmärkte oder Konzerte und stoße darauf mit Prinz Georg an. Er ist nicht nur ein großer Winzer, sondern auch ein großer Förderer von Kunst und Kultur in Sachsen. Der Weinbau in unserem Freistaat verdankt ihm wertvo lle Impulse, die ganze Region hat maßgeblich von ihm profitiert. Mit seiner Frau hat er sich um die sächsische Identität und den gesellschaftlichen Zusammenhalt verdient gemacht.