TENORISSIMO - Geschichte und Gegenwart Enrico Carusos
Verlag | Edition Text und Kritik |
Auflage | 2023 |
Seiten | 208 |
Format | 15,3 x 1,3 x 24,0 cm |
Gewicht | 306 g |
ISBN-10 | 3967077195 |
ISBN-13 | 9783967077193 |
Bestell-Nr | 96707719A |
Der Tenor Enrico Caruso (1873-1921) war viel mehr als ein bedeutender Sänger des frühen 20. Jahrhunderts, der allenfalls ein lohnender Gegenstand gesangshistorischer Forschung wäre. Wie kein anderer Vertreter seiner Kunst hat Caruso, dessen 150. Geburtstag am 25. Februar 2023 gefeiert wird, den Operngesang mehrerer Generationen geprägt.Schon Carusos Zeitgenossen sprachen und schrieben über ihn in Superlativen. Nicht zuletzt durch die Medien seiner Zeit, die Schallplatte, die öffentliche Berichterstattung in Zeitungen und Illustrierten sowie durch den Film wurde Caruso zum Urbild des "Tenorissimo" und damit zu einer Referenz für viele große Tenöre, die ihm nachfolgten, von Beniamino Gigli bis zu Plácido Domingo oder in jüngster Zeit Jonas Kaufmann.Das Buch stellt den ersten Versuch einer umfassenden wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Phänomen Enrico Caruso im deutschsprachigen Raum dar. Ansätze aus unterschiedlichen Forschungsrichtungen eröffnen neue Zugänge zu einem Kün stler, der bis heute fest im kulturellen Gedächtnis verankert ist.Mit Beiträgen von Daniel Brandenburg, Richard Erkens, Tilo Hähnel, Karin Martensen, Luisa Mersch, Dirk Mürbe, Bernhard Richter, Friedemann Röhlig, Barbara Emilia Schedel, Claudia Spahn, Kilian Sprau, Sebastian Stauss und Matthias Wiegandt.
Inhaltsverzeichnis:
- Thomas Seedorf: Einführung- Bernhard Richter / Claudia Spahn: Caruso. Medizinische und künstlerische Aspekte in der Lebenszeitperspektive- Dirk Mürbe: Carusos Stimme. Organische und funktionelle Charakteristika aus Sicht der Stimmwissenschaft- Richard Erkens: Chance, Renommee, Belastung. Enrico Carusos frühe Karriere im Spiegel der Mailänder Uraufführungen (1897/98 und 1901/02)- Luisa Mersch: Enrico Caruso als Werbefigur- Tilo Hähnel: Vom Menschen zum Mythos. Enrico Caruso, das Grammophon und die "New York Times"- Barbara Emilia Schedel / Friedemann Röhlig: Singen wie Caruso? Enrico Caruso im Spiegel der deutschen Gesangspädagogik seiner Zeit- Karin Martensen: "The phonograph is not an opera house". Enrico Caruso im Spiegel von Ästhetik und Technik der Tonaufnahme- Kilian Sprau: Caruso zuhören. Eine performanceanalytische Annäherung aus stilkundlicher Sicht- Matthias Wiegandt: "My Cousin". Enrico Caruso auf der Leinwand- Sebastian Stauss: Das versäumte Bühnenereignis. Der "ameri kanische Caruso" Mario Lanza- Daniel Brandenburg: "Principe dei tenori" und "Cantante di razza". Franco Corelli und Giuseppe Di Stefano, Nachfahren einer untergegangenen GesangsepocheAutorinnen und AutorenPersonenregister
Rezension:
"Eine ausführliche wissenschaftliche Auseinandersetzung. Sowohl für Fachleute als auch Laien lesenswert und bereichernd."Das Opernglas, 6/2023"Mit der kompakten Biografie und dem wissenschaftlichen Tagungsband zum 150. Geburtstag wird dem Phänomen Caruso facettenreich nachgespürt - Stimmwunder, Plattenstar, Medien- und Werbefigur, Vorbild, Mythos - ein spannendes kulturwissenschaftliches Thema im interdisziplinären Blick."nmz - neue musikzeitung, 4/2023"'Tenor des Jahrhunderts' hat bereits im letzten Jahr der Musikwissenschaftler Thomas Seedorf seine kleine Monografie über Caruso genannt, dessen 150. Geburtstag 2023 gefeiert wird. Und passend zum Jubiläum legt Seedorf nun direkt nach - diesmal aber als Herausgeber. Der Mythos Caruso - er lebt unvermindert."Guido Fischer, RONDO, 1/2023