Konzentrationslager - Gedichte gegen das Vergessen
Verlag | Nova MD |
Auflage | 2023 |
Seiten | 87 |
Format | 13,1 x 0,7 x 20,5 cm |
Gewicht | 108 g |
ISBN-10 | 3985958351 |
ISBN-13 | 9783985958351 |
Bestell-Nr | 98595835A |
Das Werk "Konzentrationslager - Gedichte gegen das Vergessen" möchte die Erinnerungskultur der Opfer und Täter des Holocaust an die nächsten Generationen weitergeben. Einer Generation, die zu den Verbrechen der Nationalsozialisten keinen Bezug hat, erzählen die dreizehn Gedichte den Leidensweg der Menschen, die dem Morden der Nationalsozialisten zum Opfer fielen. Dabei schafft das Werk anhand eines künstlerischen Ansatzes einen Blick auf den Alltag in einem Konzentrationslager. Der Fokus liegt dabei auf den Sonderkommandos, die das millionenfache Töten verrichteten. Ohne lebende Zeitzeugen bedarf es zeitgenössischer Literatur, um die Erinnerung an die Verbrechen der Nationalsozialisten im Bewusstsein zu halten. Durch eine einfache, direkte Sprache ermöglicht das Werk auch gesellschaftlichen Minderheiten, die Inhalte zu lesen und zu verstehen.INHALTSANGABE: Der Gedichtband: "Konzentrationslager - Gedichte gegen das Vergessen" setzt sich mit dem industriellen Töten der Nationalsozia listen auseinander. Er beginnt mit der Selektion der Opfer auf einer "Rampe" in einem Konzentrationslager, stellt folgend die "Funktionshäftlinge", die "Flucht" und den "Widerstand" sowie die "Todesfälle" in den Mittelpunkt der Einleitung. Der Hauptteil verdeutlicht mit den Gedichten "Sonderkommando", "Gaskammer", "Krematorium" und "Ofen" den industriellen Tötungsprozess der Nationalsozialisten. Anschließend thematisiert das Gedicht "Scheiterhaufen" die Verbrennung der Leichen. Den lyrischen Abschluss bilden die Gedichte "Räumung", "Todesmarsch" und "Transport". In diesem letzten Komplex beschreibt das Werk die Auflösung eines Konzentrationslagers und den langen Weg der Häftlinge in ein weiteres Lager.
Leseprobe:
In der Nacht vom 9. November auf den 10. November 1938 begann die systematische Verfolgung Menschen jüdischen Glaubens wahrend der Diktatur des Nationalsozialismus. Sechs Millionen Menschen fielen dem Genozid der Nationalsozialisten zum Opfer. Rund 1.000 Konzentrations- und Nebenlager sowie sieben Vernichtungslager bestanden seinerzeit. Personlich bildete sich meine Erinnerungskultur durch den Geschichtsunterricht mit anwesenden Rechtsradikalen, die sich jedem wissenschaftlichen Standpunkt der padagogischen Lehrkraft widersetzten. Zwischen den schriftlichen und mündlichen Prüfungen meines ersten Schulabschlusses besuchten wir Auschwitz-Birkenau, was mich nachhaltig pragte. Im Jahr 2018 reiste ich mit einem Freund nach Weimar, um den Vortrag eines Holocaust-Uberlebenden beizuwohnen und am folgenden Tag das KZ Buchenwald am Jahrestag der Befreiung zu besichtigen. Dort gedachten Uberlebende der Opfer des Genozids.