Verlag | Stein (Conrad) |
Auflage | 2012 |
Seiten | 128 |
Format | 5 cm |
Gewicht | 135 g |
Reihe | Der Weg ist das Ziel 29 |
ISBN-10 | 3866860293 |
ISBN-13 | 9783866860292 |
Bestell-Nr | 86686029M |
Durch Regenwald am Pazifik entlang
Wirklich kein Sonntagsspaziergang ist die Bewältigung des West Coast Trails auf Vancouver Island. Dieser anspruchsvolle Wildnispfad birgt eine Vielzahl ernstzunehmender Risiken, aber auch unvergeßliche Naturerlebnisse. Wolfgang Winterhoff hat die Herausforderung angenommen und zusammen mit vier Begleitern die 75 km lange Distanz in sieben Tagen gemeistert. Seine Erfahrungen hat er in Form eines spannenden Reisereports dokumentiert.
Über 75 km zieht sich der West Coast Trail auf Vancouver Island an einer einzigartigen, spektakulären Küste mit gemäßigtem Regenwald und traumhaften Stränden entlang. Berühmt berüchtigt ist der Trail unter Trekkingfreunden aus aller Welt; zählt der West Coast Trail doch zu einer der zermürbendsten Wanderrouten von Nordamerika. Häufige, lang andauernde Regenfälle, völlig verschlammte Trailabschnitte, Leitern, die die Steilküste fast senkrecht hinauf und wieder hinunter führen, und dichter Urwald mit umgestürzten Baumriesen, die zu überwinden sind, stellen an den Wanderer auf dieser 5-7-Tagetour große psychische und physische Anforderungen. Die grandiose Natur mit ihrer vielfältigen und artenreichen Flora und Fauna, die schönen Strände und die Wasserfälle lassen diese Anforderungen allerdings in den Hintergrund treten und den West Coast Trail zu einem unvergesslichen Erlebnis werden.
Inhaltsverzeichnis:
Informationen von A bis Z, Beschreibung des Trails in einzelnen Tagesetappen vom südlichen Trailhead Port Renfrew/Gordon River zum nördlichen Trailhead Pachena Bay/Bamfield.
Leseprobe:
"Tags zuvor hatten wir vor lauter Anstrengung keinen Blick für die üppige Vegetation des Regenwaldes gehabt. Zu sehr mit uns selbst beschäftigt hatten wir uns über den Tail geschleppt. An diesem zweiten Tag jedoch nahmen wir die Natur bewusst wahr. Undurchdringlicher Urwald umgab uns. Von den hohen und mächtigen Sitka-Fichten hingen tiefgrüne Moosflechten herab. Meterhohe Farne bildeten einen regelrechten Schleier. Es gab umgestürzte Bäume und dichtes Wurzelgeflecht am Boden, dazwischen moorige Pfützen, in denen leuchtendgrüne großblättrige Sumpfpflanzen wuchsen. Die wenigen Sonnenstrahlen, die in dieses Dickicht eindrangen, schufen ein faszinierendes Licht- und Schattenspiel. Es ist oftmals schwierig, den Weg in diesem Chaos zu erkennen. Wir waren etwa bei Kilometer 66 angelangt, als Patrick für Aufregung sorgte."...