Verlag | Kiepenheuer & Witsch |
Auflage | 2008 |
Seiten | 76 |
Format | 21 cm |
Gewicht | 174 g |
ISBN-10 | 3462040324 |
ISBN-13 | 9783462040326 |
Bestell-Nr | 46204032M |
Reisen, Erinnern, Meditieren - neue Gedichte von Joachim Sartorius "Seine Verse sind sehr emotional und dabei sehr intellektuell. Sie gehen präzise aufs Ganze, als sei die Nagelprobe auf die Liebe in der Poesie zu machen. Und umgekehrt." Angelika Overath, Neue Zürcher Zeitung Nach fünf Jahren legt Joachim Sartorius einen neuen Gedichtband vor. Er bleibt darin seinen großen Themen treu. Das sind die Sinnlichkeit und die Vergänglichkeit, die körperliche Liebe und ihr großer Bruder, der Tod. So mündet dieser Band in einen Totentanz, in eine furiose Fahrt ins Totenreich. Trost spendet die Kunst. Viele der neuen Gedichte befassen sich mit realen oder imaginierten Bildern und singen Hymnen auf die visionäre Kraft der Malerei. Wieder ist der Orient präsent. Die "Städte des Ostens" sind fremde Orte, Grenzübergänge zu intimen Topographien; sie führen in ein riskantes, exquisites Metapherngelände. Das Reisen, das schmerzlich intensive Erinnern und das Meditieren "Am Arbeitsplatz" sind für Joachim Sartorius allesamt vielschichtiger Ausdruck für das Schreiben und geben Antwort auf die von ihm hartnäckig gestellte Frage nach dem besonderen Ort, den das Gedicht bereitstellt. CREDOUnd die Nächte, waren sie nicht lang?Dehnten sie sich nicht ringsum in dievon Sonne verprügelte Steppe? Ich kaufteSalzbarren, weiß wie Schneezikaden,Gebetsknochen. So gerüstet reisten wir.Die Sternengreise über uns, fünfmalschwerer als die Sonne, stäubten.Wir rissen uns am Kameldorn wund undglaubten an kommende Quellgebiete,bis wie von Nichts das Nichts sich öffnete.
Autorenporträt:
Joachim Sartorius, geboren 1946, wuchs in Tunis auf und lebt heute - nach langen Aufenthalten in New York, Istanbul und Nicosia - in Berlin. Seit 2001 leitet er die Berliner Festspiele. Sein lyrisches Werk wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt. Er veröffentlichte mehrere, in Zusammenarbeit mit Künstlern entstandene Bücher und ist Herausgeber der Werkausgaben von Malcolm Lowry und William Carlos Williams sowie verschiedener Anthologien. Auszeichnung 1998 für seine Übersetzung amerikanischer Lyrik von John Ashbery und Wallace Stevens mit dem Paul-Scheerbart-Preis sowie mit zahlreichen Stipendien ausgezeichnet.
Rezension:
"Seinen großen Themen bleibt Sartorius auch in diesem Buch treu: Die Sinnlichkeit und die Vergänglichkeit, die körperliche Liebe und ihr großer Bruder, der Tod (...)." Dresdner Neueste Nachrichten