Handbuch Kinderimpfung - Die kompetente Entscheidungshilfe für Eltern. Inkl. Information zur Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs
Vergleich zu frühere Preisbindung2
Verlag | Irisiana |
Auflage | 2009 |
Seiten | 128 |
Format | 22 cm |
Gewicht | 293 g |
ISBN-10 | 3424150029 |
ISBN-13 | 9783424150025 |
Bestell-Nr | 42415002M |
Was müssen Eltern wissen, wenn es darum geht, ihr Kind gegen bestimmte Infektionskrankheiten impfen zu lassen? Wann genügt es, auf die natürlichen Abwehrkräfte des kindlichen Körpers zu setzen?
Dieses Buch vermittelt Eltern fundiert und auf leicht verständliche Art und Weise die erforderlichen Grundkenntnisse, um vor allem bei Säuglingen und Kleinkindern die richtige Entscheidung treffen zu können. Dieses Handbuch mit den aktuellsten Forschungsergebnissen zum Thema Impfen bietet allen Eltern kompetenten und objektiven Rat.
Leseprobe:
Impfungen haben nicht nur die Lebensbedingungen allgemein verbessert. Sie haben auch viel dazu beigetragen, dass die Krankheitshäufigkeit und Sterblichkeit durch Infektionskrankheiten seit mehreren Jahrzehnten deutlich rückläufig ist. Dies ist vor allem den so genannten Standardimpfungen zu verdanken, das heißt Impfungen, die allen Menschen empfohlen werden.
Diese großen Impferfolge finden jedoch in der Allgemeinbevölkerung, aber auch bei Studierenden der Medizin und Ärztinnen und Ärzten nicht immer die verdiente Anerkennung. Sie werden oftmals sogar grundsätzlich infrage gestellt. Die Gründe dafür sind vielfältig: Wissens- und Ausbildungsdefizite in Studium, Fort- und Weiterbildung aufseiten der Ärzteschaft; unbegründete Ängste vor schwerwiegenden Nebenwirkungen und die Befürchtung, die "Abwehrkräfte des Kindes würden nicht genügend durch Wildinfektionen trainiert", aufseiten der Eltern. Die oftmals kritische, bisweilen sogar ablehnende Einstellung gegenüber Impfungen mancher Eltern wird dadurch begünstigt, dass gerade wegen des Impferfolges einige Erkrankungen kaum noch bekannt sind und deshalb die Notwendigkeit eines Impfschutzes beim Kind nicht eingesehen wird.
Wer sich aber vorstellen kann oder es gar selbst erlebt hat, wie ein Säugling mit Keuchhusten auf einer Intensivstation an Hustenanfällen zu ersticken droht, oder was es für Eltern bedeutet, wenn ihr Kind als Folge einer Meningitis taub geworden ist, der weiß, welchen Segen die Impfungen gebracht haben.
Zahlreiche impfkritische, ja Impfungen oftmals in Bausch und Bogen ablehnende Schriften haben zu einer erheblichen Verunsicherung in Teilen der Bevölkerung geführt. Nicht immer besitzen die Verfasser dieser Publikationen die notwendige Sachkenntnis, was zur Verbreitung von Fehlinformationen beiträgt. Es ist mir als Kinderarzt, der sich seit vielen Jahren speziell mit der Verhütung von Infektionskrankheiten beschäftigt, deshalb ein besonderes Anliegen, Eltern mit diesem Ratgeber in Impffragen ehrlich, sachlich und ausgewogen zu informieren.
Wer sich gründlich informiert, wird eine vernünftige Entscheidung treffen können. Sie wird meiner Überzeugung nach im Allgemeinen für die empfohlenen Impfungen ausfallen. Mein besonderer Dank gilt an dieser Stelle allen Müttern und Vätern, die mich durch ihr Interesse am Impfschutz ihres Kindes motiviert haben, dieses Buch zu aktualisieren.
Kurze Geschichte des Impfens
Von der ersten Pockenimpfung bis heute
Seuchen versetzen die Menschheit in Angst und Schrecken und führen jährlich zu Millionen von Todesfällen. Früher waren dies die Pest und die Pocken, heute sind es Aids, Malaria und die Tuberkulose. Diese epidemisch auftretenden Infektionskrankheiten nähren den Wunsch der Menschen, sich davor zu schützen. Unser Schutzbedürfnis - und keine "Profitgier" der pharmazeutischen Industrie, wie manchmal unterstellt wird - ist also die Basis für die Entwicklung von Heilmitteln (Medikamente) und Impfstoffen. Dabei ist häufig die Natur das Vorbild der Forschung. Wie die noch junge Geschichte des Impfens zeigt, waren es sorgfältig beobachtende Ärztinnen und Ärzte, die natürliche Abläufe und Prinzipien von Infektionskrankheiten erkannten, nachahmten, veränderten und häufig sogar noch verbesserten - zu unserem Nutzen. Doch nicht immer war die Impfstoffforschung von Erfolg gekrönt. Misserfolge und Rückschläge wie fehlende Wirksamkeit oder unerwartete Nebenwirkungen mussten in Kauf genommen werden.
Es ist ein Grundprinzip der Forschung, nicht nur Erfolge, sondern auch auftretende Probleme öffentlich mitzuteilen und zu diskutieren. Diese Transparenz ist Voraussetzung für erfolgreiche Lösungen. Liegt hier eine Ursache für die Skepsis gegenüber Impfungen, welche die Geschichte des Impfens von Beginn an begleitete?
Trotz vieler eindrucksvoller Erfolge stehen wir auch heute noch vor ungelösten Problemen. Gegen die Erreger von Aids, Tuberkulose und Malaria haben wir keine oder kein