Verlag | Freies Geistesleben |
Auflage | 2015 |
Seiten | 301 |
Format | 14,0 x 22,0 x 3,0 cm |
Gewicht | 526 g |
Übersetzer | Anne Brauner |
ISBN-10 | 3772527787 |
ISBN-13 | 9783772527784 |
Bestell-Nr | 77252778A |
Wie weit kann man gehen, um die eigene Familie zusammenzuhalten? Laurence, 15 Jahre alt, geht jedenfalls ziemlich weit und manövriert sich dabei in eine Reihe grotesk-komischerSituationen - nicht zuletzt, weil sein kleiner Bruder fest davon überzeugt ist, ein bissiger Hund zu sein ...Laurence Roach wünscht sich eigentlich nur ein normales Leben, doch das ist schwer, wenn die Mutter eine depressive Alkoholikerin ist. Als sie eines Abends nicht mehr nach Hausekommt, erzählt er niemandem davon - aus Angst, er und sein Bruder Jay müssten sonst in Pflegefamilien. Er täuscht vor, seine Mutter sei noch da, zieht sich ihre Kleider an und verstricktsich immer mehr in ein Netz aus Lügen. Abend für Abend schleicht er zudem in die Telefonzelle und gibt sich in der Live-Sendung des lokalen Radiosenders für seinen verstorbenenVater aus, um seinen geheimen Traum zu verwirklichen. Nach zwei Wochen, in denen sich die beiden Brüder mit einem Minimum an Geld und Essen durchschlagen, entdeckt Laurenc e endlich eine Spurvon seiner Mutter. Aber jetzt fangen die Schwierigkeiten erst richtig an ...
Leseprobe:
Ich nehme den schweren Hörer und prüfe, ob niemand die Hörmuschelmit Kaugummi verklebt oder ins Mikro gespuckt hat, bevorich eine von Mums geklauten Telefonkarten raushole und den Codeeingebe. Die Telefonnummer kann ich auswendig. Ich wähle undlausche dem Rauschen in meinen Ohren, während ich warte, dassjemand drangeht.Die Glaswände der Telefonzelle sind flächendeckend mit Graffiti besprüht,aber durch die Lücken kann ich die Fenster unserer Wohnungsehen. Wenn Mum aus dem Fenster schauen würde, könnte sie michentdecken. Doch das tut sie nicht. Sie denkt, ich wäre in meinemZimmer. Sie rührt sich erst wieder, wenn ihr der Alkohol ausgeht, unddann bin ich längst wieder da. Es sei denn, Jay würde wach ... aberdarüber kann ich jetzt gerade nicht nachdenken.Eine fröhliche Frauenstimme begrüßt mich - und ich bin aufSendung.