Fünf Freunde und das Vermächtnis des Ritters
Verlag | cbj |
Alter | 10 - 12 Jahre |
Auflage | 2003 |
Seiten | 155 |
Format | 22,5 cm |
Gewicht | 304 g |
Reihe | Fünf Freunde Bd.38 |
ISBN-10 | 3570125564 |
ISBN-13 | 9783570125564 |
Bestell-Nr | 57012556M |
Sommerferien auf der Felseninsel - für die Fünf Freunde die Gelegenheit, die Ruine von Burg Mönchsmoor zu erkunden. Was hat es mit den rätselhaften Zeichen im Burgverlies auf sich? Die Fünf Freunde sind überzeugt, dem legendären Schatz von Sir Hubert auf der Spur zu sein. Doch sie sind nicht die einzigen Schatzsucher. Zwei geheimnisvolle Männer haben sich an ihre Fersen geheftet ...
Leseprobe:
Georg, ihre Vettern Julius und Richard und ihre Kusine Anne radelten gemächlich die Straße entlang, die von der Felsenbucht weg ins Landesinnere führte. Es war ein heißer Tag und die Sonne brannte vom Himmel. Georgs Hund Tim, der zu den Fünf Freunden zählte, fand, es sei zu heiß, und verspürte keine Lust, so herumzutoben wie sonst. Also bettelte er so lange, bis er auf den Gepäckträger von Georgs Fahrrad springen durfte. Da saß er nun und hielt die Nase in den Fahrtwind, um jedes kühle Lüftchen zu erhaschen.
"Wisst ihr, ich finde, es ist gar keine so schlechte Idee von Onkel Quentin, dass wir diese Sommerferien im Felsenhaus bleiben", sagte Julius. "Wir haben natürlich anderswo schon oft spannende Ferien erlebt - und einige Abenteuer auf der Felseninsel! Aber hier in der Gegend gibt es eine Menge Stellen, die wir eigentlich noch nicht richtig erforscht haben."
"Stimmt, Julius", bestätigte seine kleine Schwester Anne. "Und ich bin einfach gern im Felsenhaus bei Tante Fanny. Onkel Quentin ist so viel unterwegs gewesen wegen all seiner Konferenzen, dass wir schon lange keinen ruhigen Urlaub mehr alle gemeinsam im Felsenhaus verbracht haben."
Richard machte ein Gesicht, als könne er einem "ruhigen Urlaub" gar nichts abgewinnen, aber er sagte nichts. Denn die Kinder liebten das Felsenhaus, wo sie wie immer ihre Sommerferien bei ihrer Kusine Georg verbrachten. Georg hieß eigentlich Georgina, aber sie zog es vor, Georg genannt zu werden, denn sie wäre viel lieber als Junge geboren worden. Ihr Vater, Professor Quentin, war ein berühmter Wissenschaftler, und wenn er während der Schulferien zu einem Wissenschaftlertreffen fahren musste, nahm er oft Tante Fanny und alle Kinder mit - und natürlich auch Tim. In diesem Jahr wollte er aber ein wichtiges Buch schreiben, und so hatte er beschlossen, dass sie alle im Felsenhaus bleiben würden. Tante Fanny und die Kinder hatten nichts dagegen.
"Man kann hier so viel unternehmen", sagte Georg zu den anderen, während sie die Straße entlangradelten. "Ich werde schwimmen und jeden Tag mit meinem Boot hinausfahren! Wir werden alle einen Riesenspaß miteinander haben."
"Ja, und wir können jede Menge Ausflüge machen, so wie heute", sagte Richard etwas fröhlicher.
"Wie heißt die Burg?", fragte Anne. "Ich meine das Schloss, das wir uns ansehen wollen. Julius hat es mir gesagt, aber ich hab's vergessen."
"Sie heißt Burg Mönchsmoor", antwortete Georg. "Sie wurde im Mittelalter gebaut. Mein Vater hat mir erzählt, dass sie damals eine große Festung war. Ich bin mal im Auto vorbeigefahren, aber ich bin noch nie drin gewesen."
"Ich sehe mir gern alte Ruinen an", meinte Julius. Er interessierte sich sehr für Geschichte und hatte im letzten Schuljahr gute Noten darin bekommen.
"Dann ist das jetzt die Gelegenheit!", sagte Georg und stieg von ihrem Fahrrad. "Da sind wir!"
Kurz darauf hatten sich die Kinder schon einem Fremdenführer angeschlossen, der Besuchern Burg Mönchsmoor erklärte. Eine Menge Leute waren gerade auseinem Touristenbus gestiegen und hörten nun dem Fremdenführer zu.
Anne, die sich nicht so sehr für Geschichte interessierte wie ihre Brüder und ihre Kusine, war nicht ganz bei der Sache - und der gute alte Tim achtete überhaupt nicht auf den Fremdenführer, sondern schnüffelte den aufregenden Gerüchen hinterher. Er war sich sicher, dass es in dieser Ruine Mäuse gab! Die älteren Kinder aber fanden die Geschichten, die der Fremdenführer erzählte, faszinierend.
"Diese Burg", begann er, während er die Gruppe durch das Tor führte, "wurde in der Regierungszeit Eduard I. von Sir Hubert von Mönchsmoor errichtet. Sir Hubert soll ein ungeheures Vermögen besessen haben - so unglaublich groß, dass niemand auch nur erraten konnte, wie viel es wert war. Heute wären es viele Millionen."
Eine Amerikanerin, die neben Anne stand, war so beeindruckt, dass sie ein "Wow!" hören ließ. Tim dachte wohl, sie rede mit ihm, denn er bellte "Wau, wau, wau!" zur