Exil unter Palmen - Deutsche Emigranten in Sanary-sur-Mer
Verlag | WBG Theiss |
Auflage | 2018 |
Seiten | 272 |
Format | 15,4 x 22,4 x 3,0 cm |
mit Schutzumschlag | |
Gewicht | 459 g |
ISBN-10 | 3806236569 |
ISBN-13 | 9783806236569 |
Bestell-Nr | 80623656M |
Der Name Sanary-sur-Mer steht heute für Exil und Vertreibung. Zwischen 1933 und 1942 lebten hier mehr als 50 deutsche Intellektuelle, darunter Bertolt Brecht, Lion Feuchtwanger, Franz Werfel und Thomas Mann. Der Band entwirft ein lebhaftes Porträt der kleinen Mittelmeergemeinde und ihrer prominenten Bewohner inmitten einer Welt am Abgrund.
Klappentext:
Ein Fischerdorf bei Toulon war einst die »Hauptstadt der deutschen Literatur«. So jedenfalls sah es Ludwig Marcuse. Nach Hitlers Machtergreifung flohen zahlreiche deutsche Literaten an die Côte d'Azur. In Sanary-sur-Mer trafen sich Ernst Toller und Bert Brecht am Hafen, hier besaß Lion Feuchtwanger ein Haus am Meer. Thomas Mann mit Frau besuchte die Kirmes, während Sohn Klaus am »Mephisto« schrieb. Doch das Exil unter Palmen wurde bald zur Mausefalle. Bei Kriegsbeginn erklärte Frankreich die Deutschen zu feindlichen Ausländern. Wer nicht rechtzeitig nach Übersee emigrieren konnte, wurde interniert, deportiert und ermordet. Magali Nieradka-Steiner konnte bisher nicht bekannte Dokumente nutzen und mit den letzten Zeitzeugen sprechen. Ihr Buch erzählt, wie sich universale Katastrophe und individuelles Schicksal in Sanary kreuzen.
Inhaltsverzeichnis:
Montparnasse am MittelmeerEin Fischerdorf im MidiKünstler entdecken das Licht des SüdensEine anglophone AvantgardeDichterfürsten im ExilDer Sommer 1933: Eine Tür fällt zuKurgäste und EmigrantenWeimar am MittelmeerDer Teufel in FrankreichDer letzte Zipfel von EuropaUnholdes FrankreichHöllensturzWas bleibt?BibliografieEndnotenPersonenregisterAbbildungsnachweis
Rezension:
»Hier ist man eben Kurgast und nicht Emigrant.« Marta Feuchtwanger an Arnold Zweig, 10. April 1934
»Unbedingt lesenswert!« SWR Lesenswert
»Die deutsch-französische Autorin Magali Nieradka-Steiner [...] lässt in ihrem Buch [...] diese außergewöhnliche Zeit lebendig werden, in der Sanary-sur-Mer unversehens zur Hauptstadt der deutschen Literatur avancierte.« Lesart
»Eine ausgesprochen gut dokumentierte Arbeit« Frankreich erleben
»Anregend und [...] unterhaltsam zu lesende Studie« ekz Bibliotheksservice
»Eine wunderbar dichte und atmosphärische Beschreibung der Lebensumstände im französischen Exil« kulturbuchtipps.de