Eingeboren - Mein israelisch-palästinensisches Leben
Vergleich zu frühere Preisbindung2
Verlag | Berlin Verlag |
Auflage | 2016 |
Seiten | 320 |
Format | 13,6 x 21 x 3,3 cm |
Gewicht | 474 g |
Übersetzer | Mirjam Pressler |
ISBN-10 | 382701316X |
ISBN-13 | 9783827013163 |
Bestell-Nr | 82701316M |
"Sayed Kashua gibt der jungen Generation arabischer Israelis eine Stimme." Der Spiegel
Klappentext:
Es sind kleine Szenen, die Sayed Kashua einfängt, um eine zutiefst gespaltene Gesellschaft zu beschreiben und die absurde Situation auszuloten, in der Israelis heute leben. Etwa wenn der arabische Kolumnist der Tageszeitung Haaretz sich zum doppelten Preis beim Juden das Haar schneiden lässt, einen dezenten Citroën anschafft und das Auto von innen und außen wäscht, um Sicherheitskontrollen unbehelligt zu passieren. Oder wenn die kleine Tochter sich versehentlich auf Arabisch bedankt und der Wachmann im Einkaufscenter sofort auf Hebräisch den Ausweis verlangt. Selbstironisch, mitunter auch melancholisch erzählt Kashua vom Fremdsein im eigenen Land. »Ich habe versucht, die Realität mit Hilfe von Worten zu überleben.« Doch wo die Sprache nicht mehr trägt, wo die Hoffnung nicht mehr da ist, das Zusammenleben von Juden und Arabern durch Schreiben zu verändern, sieht Kashua keinen anderen Ausweg, als sein Land, »diesen verfluchten, geliebten Ort«, für immer zu verlassen. Am Ende steht d ieses Buch, brisant und hochpolitisch. Und ein bewegender Abschied von Israel.
Rezension:
"Virtuos setzt der Autor sarkastische Pointen, die einen weiteren Bedeutungshorizont aufreissen und den Leser, der gerade noch amüsiert gelächelt hat, mit einer existenziellen Frage oder einer überraschenden Emotion konfrontieren. Unversehens gerät auch er dabei in die widersprüchliche Erfahrungswelt des Autors. Weder Juden noch Araber kommen darin gut weg.", NZZ (CH), 16.02.2017