Verlag | Rowohlt |
Auflage | 2002 |
Seiten | 93 |
Format | 19 cm |
Gewicht | 174 g |
Übersetzer | Kristin Schwamm |
ISBN-10 | 3498035185 |
ISBN-13 | 9783498035181 |
Bestell-Nr | 49803518M |
Vom ungarischen Aufstand 1956 erzählt Imre Kertesz und jener "Katastrophenzeit", als sich in Ungarn der Übergang "vom totalen Krieg zum totalen Frieden" vollzog; von einer "Ortsbegehung", zu der ein Fremder mit einem geheimnisvollen "Auftrag" nach vielen Jahren an den "Tatort" unsäglicher Verbrechen zurückkehrt, deren Opfer er einst selbst gewesen ist; und von einer Reise von Budapest nach Wien, die, im leichtsinnigen Glauben neugewonnener Freiheit nach der "Wende" unternommen, an den rigiden Devisenbestimmungen seines Landes scheitert und in die bittere Gewißheit des Ich-Erzählers mündet, daß er auch künftig ein Gefangener seiner Erfahrungen bleiben wird.
Klappentext:
Zu dem sozusagen unter Tage vollbrachten Lebenswerk, mit dem Imre Kertész die literarische Welt seit der Öffnung des Eisernen Vorhangs überrascht, gehört neben den großen Romanen seiner 'Trilogie der Schicksallosigkeit' die hier erstmals auf deutsch vorgelegte Langerzählung Der Spurensucher: die Geschichte eines Mannes, der viele Jahre nach seiner Befreiung aus Buchenwald zum ersten Mal an den Ort des Grauens und tiefster Demütigung zurückkehrt. In den Erzählungen Die englische Flagge und Protokoll spiegelt der inzwischen weltweit bekannte Autor dagegen seine Erfahrung zweier einander ablösender Totalitarismen aus der Perspektive der ersten Nachwendezeit: eine Summa osteuropäischen Seins in diesem Jahrhundert.