Das Versprechen des Geldes - Eine Praxistheorie des Kredits. Mit einem Nachwort von Heinz Bude
Verlag | Hamburger Edition |
Auflage | 2017 |
Seiten | 392 |
Format | 14,9 x 21,8 x 3,9 cm |
Gewicht | 679 g |
ISBN-10 | 3868543066 |
ISBN-13 | 9783868543063 |
Bestell-Nr | 86854306A |
Geld ist keine Ware, sondern Kredit, also ein Zahlungsversprechen, und muss als paraökonomische Struktur im Kapitalismus der Gegenwart verstanden werden.
Wie sind die Transformationen des Kapitalismus und die exponentielle Vermehrung der globalen Geldmengen zu erklären? Die übliche Lehrmeinung, Geld sei eine besonders wertvolle Tauschware, vergleichbar mit einem Haus oder Automobil, beruht auf einem Missverständnis über den Charakter des Geldes. Tatsächlich ist Geld keine Ware, sondern ein Kredit - ein Zahlungsversprechen.
Der Kapitalismus der Gegenwart ist paradox: Einerseits hat das Geld fast alle gesellschaftlichen Sphären erobert und sie ökonomischen Verwertungslogiken unterworfen. Andererseits ist heute alles Geld Kredit, erschaffen von Banken per Tastendruck - und zwar unter Bedingungen, die selbst nicht mehr vollständig von ökonomischen Logiken geprägt sind. Diese paraökonomische Praxis des Kredits ist in einen euphorischen Zustand eingetreten, in dem immer m ehr Kapital aus dem Nichts entsteht - gerade dadurch drohen permanent Krisen. Eine neue Theorie des Geldes ist dringend geboten.
Inhaltsverzeichnis:
Scheine und Schulden - Dissonanzen der Geldsoziologie (Einleitung) 9
1 Die warentheoretische Soziologie 57
2 Argumente für die Kredittheorie 95
3 Makroskopische Praxissoziologie 113
4 Vom distributiven zum kreativen Kreditverständnis 141
5 Vertrauen und Misstrauen 197
6 Das Goldene Zeitalter des Kredits 231
Schluss 333
Literaturverzeichnis 349
Dank 387
Heinz Bude: Das Legitimationsdefizit des »Keystroke-Kapitalismus« 389