Das Städtchen - Roman. Von der Darmstädter Jury als Buch des Monats Dezember 2009 ausgezeichnet
Verlag | Lilienfeld Verlag |
Auflage | 2010 |
Seiten | 336 |
Format | 10,5 x 18,0 x 2,5 cm |
HALBLN | |
Gewicht | 314 g |
Reihe | Lilienfeldiana 6 |
ISBN-10 | 3940357138 |
ISBN-13 | 9783940357137 |
Bestell-Nr | 94035713M |
Wunderbar böse, bitter wahrhaftig, operettenhaft lustig und glänzend erzählt: In seinem opulenten Roman schildert Hans Adler auf durchdringend ironische Weise die menschliche Komödie einer kleinen Stadt im alten Österreich
Herr von Seylatz soll in einem österreichischen Provinznest eine Zwischenstufe in seiner Beamtenkarriere absitzen, aber er hat vor, das beste daraus zu machen. Phantasien von einfachen Kleinstadtmädchen werden wach, und immerhin wohnt auch sein alter Freund Titus Quitek hier, einst ein vielversprechendes Malertalent, jetzt Zeichenlehrer an der hiesigen Realschule. Schon bei der ersten Begegnung wirkt Quitek allerdings merkwürdig unglücklich und zerzaust ... Um das Schicksal dieses gescheiterten Künstlers herum tut sich bald ein ganzes Panorama menschlichen Daseins auf. Vom Bürgermeister bis zur Prostituierten: gleichermaßen humorvoll-leichtfüßig wie düster-realistisch verwebt Hans Adler die Leidenschaften und Sehnsüchte, die erotische Gier, die Kaltblütigkeiten und das Durchwursteln aller Schichten dieses Provinzortes. Hans Adler erhielt für dieses Buch 1927 sofort den Künstlerpreis der Stadt Wien. 1947 erschien "Das Städtchen" zuletzt - und das ist viel zu lange her für diesen ga nz besonderen, unterhaltsamen und tiefsinnigen Roman.
Rezension:
"'Das Städtchen' heute zu lesen bedeutet, eine Literatur der Boshaftigkeit zu entdecken, nicht wieder, sondern ganz neu. Hans Adler hat seine Sprachspitzen so geschnitzt und geworfen, dass sie einfach treffen, in diese Welt, auch noch fast hundert Jahre später." (Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, Mara Delius) "'Das Städtchen' ist ein überraschendes Konglomerat aus tragischen, skurrilen und unterhaltsamen Momenten, ein Amalgam der österreichischen Seele aus der Kaiserzeit. Hans Adler verbindet eine wahrhaft schmissige Schreibe mit feinziselierten Milieustudien" (Süddeutsche Zeitung, Helmut Böttiger) "Ein reines Lesevergnügen ist diese literarische Wiederentdeckung: 'Ein ganz sinnliches Buch, das nachdenklich, ein tristes Buch, das heiter, ein heiteres Buch, das traurig stimmt - ein prachtvoller Roman' - so wird Klabund auf dem Klappentext zitiert. Dem ist nichts hinzuzufügen." (Deutschlandfunk Kultur, Manuela Reichart) "Was für ein kluger, kurzweiliger Roman! Und was für e in versierter, spöttische Bemerkungen, treffliche Pointen mit leichter Hand verstreuender Autor! ...Gesegnet mit Sprachwitz und Beobachtungsgabe, erzählte der völlig vergessene Hans Adler von der Liebe und dem linden Schrecken in der Kleinstadt." (Neue Zürcher Zeitung)