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Das Hausmädchen in der Literatur: Luia Puenzos "El Niño Pez" und Sergio Bizzios "Rabia". Eine literarische Analyse

Das Hausmädchen in der Literatur: Luia Puenzos "El Niño Pez" und Sergio Bizzios "Rabia". Eine literarische Analyse

Taschenbuch
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Produktdetails  
Verlag Bachelor + Master Publishing
Auflage 2015
Seiten 32
Format 15,6 x 22,0 x 0,3 cm
Gewicht 68 g
Reihe Studienarbeit
ISBN-10 3958204937
ISBN-13 9783958204935
Bestell-Nr 95820493A

Produktbeschreibung  

Die hier vorliegende Arbeit widmet sich einer detaillierten Analyse der Motivik der Hausmädchen-Figur in (vornehmlich) lateinamerikanischer Literatur, wobei ein besonderes Augenmerk auf den beiden Werken "Rabia" von Sergio Bizzio und "El Niño Pez" von Lucía Puenzo liegt. Es werden hier die Darstellungsweise der jeweiligen Protagonistinnen, der Dienstmädchen Guayi (El Niño Pez) und Rosa (Rabia), sowie die Relationen der beiden zu ihren jeweiligen Dienstherren analysiert und mit den realen Bedingungen und Lebensumstände vieler Hausmädchen der heutigen Zeit verglichen, wobei besonders auf die politische Lage der Selben eingegangen wird. Zudem werden auch Vergleiche mit weiteren bekannten Hausmädchen-Figuren der Literatur gezogen und der viel umstrittene Aspekt der "erotischen Romanheldin" diskutiert.

Leseprobe:

Textprobe:
Kapitel II. Die momentane Dienstmädchensituation und die Hausmädchenmotivik in der Literatur:
Zwar ist es in der heutigen Zeit längst nicht mehr Gang und Gebe (oder sollte es zumindest nicht sein), dass zu einem gutbürgerlichen Haushalt wie selbstverständlich auch ein Hausmädchen gehört, jedoch finden sie sich in den letzten Jahren wieder immer häufiger; "im Zeitalter der Globalisierung" kehrt das altbekannte Dienstmädchen peu à peu zurück: Egal ob als Dienstmädchen, Kinderfrau oder Haushaltshilfe - wenn man meint, im modernen Zeitalter seien sie lediglich noch ein Ammenmärchen, so täuscht man sich gewaltig, denn sie "übernehmen heute in zunehmendem Maße [wieder] die Versorgungsarbeit in privaten Haushalten" und das in unfassbaren Ausmaßen. Alleine in Deutschland gehen Schätzungen darauf zurück, "dass jeder achte private Haushalt heute eine Haushaltshilfe beschäftigt", weltweit steigen die Zahlen nahezu ins Unermessliche. Interessant ist dabei die Tatsache, "dass die Beschäftigten zu mehr als 90% Frauen sind", oftmals Migrantinnen "aus Asien, Afrika, Lateinamerika und Osteuropa", die in ihrem Heimatland keine Arbeit finden. Die meisten von ihnen haben eine eigene Familie zu Hause, um die sie sich kümmern müssen und sogar eine gute Ausbildung genossen, doch verbessert dies ihre Chancen auf dem heimatlichen Arbeitsmarkt nicht; es sind "also gestandene Frauen, die [...] in die Zentren der reichen Welt auswandern", da es in ihrem "Herkunftsland [meistens] keine oder [nur] schlechte Entwicklungsmöglichkeiten" gibt und sie keinen anderen Ausweg sehen, um sich "mit ihrer Arbeit das (Über-)Leben ihrer Familie[...] und die Ausbildung der eigenen Kinder" zu sichern. Viele der Frauen aus Lateinamerika, Afrika oder Südostasien verdingen sich sogar im eigenen Land, obwohl die Arbeitsbedingungen für sie dort oftmals noch schlechter als in den westlichen Industrieländern sind; alleine in Lateinamerika arbeiten "über zwanzig Millionen Frauen als Hausanges tellte", oft, da sie "keinen Ausbildungsplatz bekommen [...] oder einen Beruf erlernt [haben], mit dem sie nicht genug zum Leben verdienen"; für ihre "gehobenen" Arbeitgeber sind die so genannten "muchachas" dabei einfach "die herrlichste Nebensache der Welt". Ebenfalls erschreckend ist in diesem Zusammenhang die Tatsache, dass viele der Frauen "ohne arbeits- und aufenthaltsrechtlichen Schutz" - sprich illegal - im neuen Land leben und arbeiten und es so für "sie kaum Möglichkeiten [gibt], gegen Lohnprellungen oder sexuelle Ausbeutung vorzugehen". Die Probleme nicht-bezahlter Überstunden, eines niedrigen Einkommens, welches oftmals sogar noch unter der Minimumslohngrenze liegt, so wie auch psychische und/oder physische Gewalt bis hin zur Vergewaltigung sind i.d.R. fast allen Betroffenen gemein; sie sind einfach "der Willkür ihrer Arbeitgeber ausgeliefert". V.a. in Mittel- und Südamerika ist die inhumane Behandlung der Hausangestellten scheinbar an der Tagesordnung, so "ist das Mäd chenzimmer [oftmals] die Rumpelkammer des Hauses, kleiner und schlechter belüftet als eine Pferdebox". Besonders auffällig: Bspw. in "Brasilien gibt es genaue Vorschriften über das Mindestmaß von Zimmern, aber die Bauherren zeichnen absichtlich einen Raum als Vorratskammer ein, der später als Mädchenzimmer vorgesehen ist". Einzig in Bezug auf das Fernsehen sind die Señores "fast immer großzügig", denn "die Traumwelt des Films hat heute einen fast so guten Einfluss auf ihr Personal wie früher die Kirche: Sie stabilisiert die Verhältnisse", da sie mit dem Versprechen auf die Utopie eines besseren Lebens "wie eine Droge" wirkt; solche in den Telenovelas postulierten "Happy Ends hat die [...] Wirklichkeit [jedoch] nicht zu bieten": Wie bereits konstatiert ist das Hausmädchen der Familie zwar oftmals das Objekt der Begierde für Hausherr (und auch Sohn), da es - ebenso wie die Möbel - einfach als selbstverständlicher Besitz angesehen wird -, jedoch ist sie auc

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