Verlag | Magnus, Essen |
Auflage | 2004 |
Seiten | 512 |
Format | 22 cm |
Gewicht | 715 g |
ISBN-10 | 3884004220 |
ISBN-13 | 9783884004227 |
Bestell-Nr | 88400422M |
"Punkt, Punkt, Komma, Strich, fertig ist das..." - Wir Menschen neigen dazu, selbst in Kritzeleien, seltsamen Erdformationen, ja sogar Bildern vom Mars oder Mond Gesichter zu sehen. Warum das so ist, was das menschliche Gesicht so einzigartig macht und welch bemerkenswerte Bedeutung es als Spiegel des Selbst hat, das beleuchtet Daniel McNeill in seinem geistreichen und unterhaltsamen Streifzug durch Wissenschaft, Literatur, Kunst- und Kulturgeschichte.
Klappentext:
Das Gesicht, das uns im Spiegel entgegenblickt, ist mehr als die Harmonie von Augen, Nase, Mund und Lippen. Es ist Sammelpunkt fast aller Sinnesorgane, einziges international verständliches "Kommunikationsmittel" und Projektionsfläche unserer innersten Gefühle. Über unser Gesicht identifizieren wir uns, es unterscheidet uns von allen Tieren, es macht uns zu Menschen. Daniel McNeill nimmt uns mit auf eine kulturgeschichtliche Entdeckungsreise in dieses einzigartige menschliche Körperteil: die Augen als Sehorgan und Spiegel unserer Seele; die Nase, deren Verlust einen Menschen völlig entstellt; Mund und Lippen als Werkzeuge zur Nahrungsaufnahme und Kommunikation und zugleich viel mehr als das; das Kinn, biologisch rätselhaft und anatomisch überflüssig wie der Blinddarm; Haut und Haare als Schutz und zugleich als Dekoration; Nerven und Muskeln als hochkomplexe Instrumente für ein wahres Feuerwerk an Ausdrucksmöglichkeiten: Die Anatomie des Gesichtes enthüllt unser Selbst. Jedes Ge sicht ist einzigartig. Kein Gesicht gleicht einem anderen, selbst eineiige Zwillinge, genetisch völlig identisch, haben nicht nur ein und dasselbe Gesicht: Das Gesicht ist unser "Ausweis". Wir erkennen Menschen wieder, sogar wenn wir ihr Gesicht nur kurz gesehen haben. McNeill beschreibt, wie unser Gehirn aus Abertausenden von Eindrücken diese Erinnerung herausfiltert - und wie es trotzdem dazu kommt, dass bei polizeilichen Gegenüberstellungen Zeugen dennoch Unschuldige "hundertprozentig" als Täter identifizieren können. Freude, Trauer, Wut, Überraschung, Furcht - unsere elementarsten Gefühle sind international verständlich. Das Gesicht als Kommunikationsmittel ist unübertroffen, es übermittelt Botschaften sogar dann, wenn wir uns dessen völlig unbewusst sind. Was bedeutet unser Erröten, warum lachen wir, weshalb sind manche Menschen begnadete Lügner, während andere sich sofort verraten? Wie zaubern Schauspieler Gefühle auf ihr Gesicht wie auf eine Leinwand? Warum ist es uns unangen ehm, angestarrt zu werden? Weshalb fürchten sich die Menschen fast aller Kulturen vor dem "bösen Blick"? Nach einer atemberaubenden Expedition in die Vielfalt unserer mimischen Ausdrucksmöglichkeiten macht sich McNeill schließlich auf die Suche nach der Schönheit: Was empfinden wir als schön? Warum behandeln wir schöne Menschen anders als hässliche? Und was versuchen wir nicht alles, um Schönheit zu erlangen und zu bewahren! Unterhaltsam, informativ und geistreich entführt Daniel McNeill den Leser in die faszinierende Welt des Gesichtes, vermittelt in einer rasanten Mischung aus aufmerksamen Beobachtungen, wissenschaftlichen Erkenntnissen, historischen Anekdoten, scheinbaren Banalitäten und Beispielen aus Literatur und Filmgeschichte ein aufregend neues Bild unseres Antlitzes. Der Blick in den Spiegel ist nach dieser Lektüre nicht mehr derselbe.